Bayer bei Partnersuche für Pharma zu Minderheitsposition bereit

12.11.2002
Leverkusen (dpa) - Bei der Partnersuche für sein Pharmageschäft ist der Chemiekonzern Bayer künftig zu einer Minderheitsposition bereit. «Eine Partnerschaft, in der Bayer die Mehrheit hält und die gleichzeitig unserem Geschäft weiterhilft, ist nicht mehr realistisch», sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Wenning am Dienstag in Leverkusen. Diese Option verfolge Bayer daher derzeit nicht mit Priorität. Zum Stand der Partnersuche sagte Wenning: «Wir befinden uns in guten und sehr konstruktiven Gesprächen.» Um das Gewicht von Bayer in einer solchen Partnerschaft zu maximieren, sollen unter anderem die Restrukturierung konsequent weiter verfolgt und die Markteinführung neuer Produkte optimal vorbereitet werden. Die Forschung werde außerdem auf Therapiegebiete konzentriert, in denen Bayer über Know-How entlang der Wertschöpfungskette verfüge, hieß es. Bayer hat im Mai mit Einsparungen im Pharma-Bereich begonnen und will bis Ende 2004 die Kosten um 400 Millionen Euro senken. Bayer wolle das "volle Potenzial" des eigenen Geschäfts realisieren. Die zur Effizienzsteigerung bereits eingeleiteten Kostensenkungsprogramme lägen dabei gut im Plan und würden weiter ausgebaut, sagte Wenning. Die Kostenstrukturen würden fortlaufend überprüft und angepasst. Geplant seien nun bis 2005 Kostensenkungen von 2,2 Milliarden Euro. Das ist 1 Milliarde Euro mehr als bisher vorgesehen. Einzelheiten zu den Maßnahmen wurden aber nicht genannt. Im Vorjahr waren die Leverkusener insbesondere durch den Vermarktungstopp des Cholesterinsenkers Lipobay in die Verlustzone gerutscht.

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