Schweizer Pharmakonzern Roche für kleine und mittlere Zukäufe offen
(dpa-AFX) Der Schweizer Pharmakonzern Roche ist zu kleinen und mittleren Akquisitionen bereit. Eine Übernahme in der Größenordnung des Genentech-Kaufs sei hingegen nicht in Sicht, sagte Konzernchef Severin Schwan der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ/Freitagausgabe). Vor gut zwei Jahren hatte Roche das US-Biotechnologieunternehmen für 47 Milliarden US-Dollar übernommen.
Für neue Arzneimittel setzt Roche stark auf die Biotechnologie und personalisierte Medizin. Das treibe die Kosten für Forschung und Entwicklung in die Höhe. Aber nur echte Innovationen sicherten die Zukunft. "Der Siegeszug der modernen Biotechnologie in der Herstellung von Arzneimitteln und Diagnostika wird weitergehen", sagte Schwan.
Die Pharmabranche insgesamt werde sich noch stärker als bislang in zwei Lager aufspalten. Schwan sieht dabei auf der einen Seite forschende Unternehmen, die sich wie Roche vom Massenmarkt verabschieden und auf die Entwicklung neuartiger Medikamente konzentrieren. Auf der anderen Seite stünden Generikahersteller, die diese Innovationen nach dem Ablauf ihres Patentschutzes kostengünstig nachbauten. "Das Segment dazwischen wird wegfallen, da wird es eine weitere Konsolidierung geben", erwartet Schwan.
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