Neuer Bachelor-Studiengang: Biomedizinische Wissenschaften an der Hochschule Reutlingen
In Deutschland und speziell in der Region Neckar-Alb hat die Medizintechnik lange Tradition und trägt zu einer besseren medizinischen Versorgung weltweit bei. „Die Medizintechnik-Branche zeichnet sich durch einen hohen Innovationsgrad, große Wachstumsraten und den Einsatz von sehr unterschiedlichen Technologien aus“, erläutert der Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Günter Lorenz. Zudem gebe es in der Medizintechnik noch großen Forschungsbedarf, beispielsweise bei der minimal-invasiven Intervention, bei Mikro- und Nanosystemen für die Medizin, bei der Zellgewebetechnik und dem Tissue Engineering. „Das garantiert den Absolventen gute Karrierechancen in einem aufstrebenden Berufszweig“, sagt er.
In dem 7-semestrigen Studium werden in den ersten Semestern die Grundlagen in Chemie, Biologie, Medizin, Physik und Mathematik gelegt. Die Spezialisierung im Bereich der Medizintechnik erfolgt in den Vorlesungen Diagnostische Medizintechnik, Therapeutische Medizintechnik, Tissue Engineering und Biomaterialien. Sie werden von entsprechenden Praktika begleitet. Der Fokus des Studiengangs soll auf Biomaterialien sowie deren Charakterisierung und der Interaktion mit dem biologischen System liegen.
Überdies sind zwei Semester integriert, um in einem Unternehmen oder im Ausland berufsbezogene Erfahrungen zu sammeln. Durch die berufsqualifizierende, interdisziplinäre Ausbildung besitzen die Absolventen die von der Industrie geforderte breite wissenschaftliche Basis und können sich schnell in unterschiedliche Spezialgebiete einarbeiten.
Partner dieses Studiengangs sind die Donghua University (Shanghai, China), das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen und Bioverfahrenstechnik (IGB, Stuttgart), das Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut (NMI, Reutlingen) sowie das Reutlingen Research Institute (Hochschule Reutlingen). Diese Partner stellen sicher, dass eine Einbindung in das aktuelle internationale Forschungsgeschehen stattfindet.
Ein konsekutiver Masterstudiengang ist bereits in Planung und soll in etwa drei Jahren eingeführt werden, wenn die ersten Bachelorstudenten fertig werden. Ziel für die Zukunft ist es dann, gemeinsam mit Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Universitäten der Region einen Cluster zu bilden, in dem die neuen Masterprogramme angesiedelt werden sollen. Zudem soll die Forschung ausgebaut werden und für begabte Talente soll es möglich sein, zu promovieren.
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