Knochenersatz aus Silikat und Collagen

10.02.2011 - Deutschland

Im Rahmen seiner Dissertation hat Sascha Heinemann, Mitarbeiter des Instituts für Werkstoffwissenschaft, Max-Bergmann-Zentrum für Biomaterialien, ein Knochenersatzmaterial entwickelt, das aus Silikat, Kollagen und Calciumphosphat besteht und vom menschlichen Körper abgebaut und durch körpereigenen Knochen ersetzt wird.

Schon im Verlauf der vierjährigen Bearbeitungszeit hatte der Doktorand im Wesentlichen als Erstautor 28 Veröffentlichungen in rezensierten Zeitschriften verfasst, 19 Tagungsbeiträge geliefert und ist inzwischen Mitinhaber von drei Patentanmeldungen. Am 21. Januar hat er seine Dissertation zum Thema „Entwicklung und Charakterisierung biokompatibler Kompositxerogele im System Silikat-Kollagen-Calciumphosphat für den Knochenersatz“ erfolgreich mit dem Prädikat „summa cum laude“ abgeschlossen. Die Deutsche Akademie für Technikwissenschaften acatech nominierte Heinemann postwendend als Teilnehmer für das Lindauer Nobelpreisträgertreffen im Juli dieses Jahres.

Im Landeswettbewerb futureSAX von der Businessplan-Wettbewerb-Sachsen GmbH war Heinemann als Sieger auf dem Gebiet der Bio-Nanotechnologie ausgezeichnet worden. Und auch aus dem Gründerwettbewerb „Dresden EXIST“ war er zusammen mit seinen Kollegen Stefan Holzhausen und Stephan Scharf als Sieger hervorgegangen.

Das neu entwickelte Knochenersatzmaterial ist für Knochendefekte im lasttragenden Bereich vorgesehen. Bis zu seiner Einführung in die medizinische Praxis werden sicher noch einige Jahre vergehen. Ob das Material auch für Patienten mit Osteoporose oder Knochenmarkkrebs einsetzbar ist, wird in einem Sonderforschungsbereich mit der Universität Gießen und dem Krebsforschungszentrum Heidelberg geklärt werden.

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