Salome Gluecksohn-Waelsch Preis erstmals vergeben
Neue Auszeichnung der Freiburger Spemann Graduiertenschule für Biologie und Medizin
Ausgezeichnet wurde der Freiburger Wissenschaftler Dr. Markus Mordstein, der seine Dissertation in der Gruppe des Virologen Prof. Dr. Peter Stäheli erarbeitet hat. Die Ergebnisse seiner Untersuchung tragen zur Aufklärung des Wirkungsmechanismus eines seltenen Interferons für die Immunabwehr gegen Viren bei.
Der neue Preis entstand in einer Kooperation zwischen der Spemann Graduiertenschule und dem Department of Genetics des Albert Einstein College of Medicine (AECOM), New York/USA. Mit der Auszeichnung küren die beiden Universitäten jährlich die beste Dissertation der Absolventen der Graduiertenschule. Die Preisträger erwartet eine Reise nach New York, wo sie auf Einladung des Departments of Genetics bei dem renommierten Gastgeber ein Seminar halten und das AECOM besuchen.
Die Anregung, den Preis nach Salome Gluecksohn-Waelsch (1907 - 2007) zu benennen, geht auf eine Initiative des Freiburger Biologen Prof. Dr. Ralf Reski zurück. Der Preis würdigt die Verdienste der in Danzig geborenen jüdischen Wissenschaftlerin, die 1932 den Doktorgrad an der Universität Freiburg erlangte, 1933 in die USA emigrierte und 2007 im Alter von 100 Jahren in New York verstarb.
Salome Gluecksohn-Waelsch studierte bei Hans Spemann an der Universität Freiburg. Ihre Dissertation ist von den Nobelpreisträgern Hans Spemann und Herman Staudinger unterschrieben. Von 1936 bis 1955 arbeitete Gluecksohn-Waelsch an der Columbia University in New York. 1955 wechselte sie an das neu gegründete Albert Einstein College of Medicine, wurde dort 1958 zur Professorin ernannt und leitete von 1964 bis 1976 das von ihr aufgebaute Department of Genetics. Salome Gluecksohn-Waelsch erhielt während ihrer Karriere viele Auszeichnungen und prägte durch ihre Arbeiten zur Rolle von Genen in der embryonalen Entwicklung von Säugetieren wegweisend die Entwicklungsbiologie und das neue Feld der Entwicklungsgenetik. Ihre fächerübergreifenden Studien und ihr wissenschaftliches Engagement machen sie zum Vorbild für die Spemann Graduiertenschule.
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