Bayer steigert Umsatz und Ergebnis im 2. Quartal

MaterialScience lässt Krise hinter sich

30.07.2010 - Deutschland

Der Bayer-Konzern hat im 2. Quartal 2010 erneut ein Umsatz- und Ergebnisplus erzielt. „MaterialScience hat die Krise hinter sich gelassen und konnte sein Geschäft stärker ausweiten als erwartet. Die Absatzmengen lagen wieder auf Vorkrisenniveau“, erklärte Vorstandsvorsitzender Werner Wenning am Donnerstag bei der Veröffentlichung des Zwischenberichts zum 2. Quartal. HealthCare verbesserte den Umsatz leicht und erzielte ein Ergebnis in der Größenordnung des Vorjahres. CropScience lag unter Vorjahr. Der Teilkonzern verzeichnete in einem wettbewerbs- und witterungsbedingt schwierigen Marktumfeld Mengen- und Preiseinbußen. „Den im April angehobenen Konzernausblick für 2010 können wir bestätigen“, so Wenning.

Der Vorstandsvorsitzende kündigte an, dass Bayer seine Zukunftsinvestitionen stärker erhöhen werde als geplant. „Für das Gesamtjahr rechnen wir jetzt mit Forschungs- und Entwicklungsausgaben auf dem Rekordniveau von ca. 3,1 Milliarden Euro. Damit unterstützen wir unsere erfolgreiche Forschungs- und Entwicklungspipeline im Pharmageschäft - und wir untermauern unsere Position als führendes Forscherunternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Deutschland“, sagte Wenning. Bislang hatte der Konzern für 2010 eine Anhebung des Aufwands für Forschung und Entwicklung auf ca. 2,9 Milliarden Euro geplant, nach 2,746 Milliarden Euro im Jahr zuvor.

Der Konzernumsatz stieg im 2. Quartal um 14,6 Prozent auf 9,179 (Vorjahr: 8,009) Milliarden Euro. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte entspricht dies einem Plus von 9,2 Prozent. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 8,6 Prozent auf 1,917 (1,765) Milliarden Euro. Hierzu haben vor allem der erfreuliche Geschäftsverlauf bei MaterialScience und Consumer Health sowie positive Währungseffekte beigetragen. Das operative Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen nahm um 14,4 Prozent auf 1,260 (1,101) Milliarden Euro zu. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung stiegen um 12,7 Prozent auf 747 (663) Millionen Euro.

Bayer bleibt für 2010 zuversichtlich

Für das Gesamtjahr geht Bayer von einer weiteren Erholung der Weltwirtschaft aus, auch wenn im weiteren Jahresverlauf mit einer Verringerung ihrer Dynamik zu rechnen ist. „Wir bleiben für das Jahr 2010 zuversichtlich“, betonte Wenning. Die unter den Erwartungen liegende Geschäftsentwicklung bei HealthCare und CropScience wird durch die kräftige Erholung bei MaterialScience kompensiert. Zudem haben sich die Währungsverhältnisse weiter positiv entwickelt. Bayer will den Umsatz währungs- und portfoliobereinigt weiterhin um mehr als 5 Prozent erhöhen. Für das EBITDA vor Sondereinflüssen ist nach wie vor eine Steigerung auf mehr als 7 Milliarden Euro geplant. Für das bereinigte Ergebnis je Aktie erwartet der Konzern einen Anstieg um mehr als 15 Prozent. Den Einschätzungen liegen die Währungsverhältnisse zum Ende des 2. Quartals 2010 zugrunde.

Die Umsatzprognose für 2010 bei HealthCare muss nach dem unerwarteten Markteintritt eines generischen Wettbewerbers in den USA für YAZ® insgesamt angepasst werden. Bei Pharma rechnet der Teilkonzern nunmehr mit währungs- und portfoliobereinigten Umsätzen auf Vorjahresniveau. Für Consumer Health ist hingegen weiterhin geplant, stärker als der Markt zu wachsen. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte rechnet HealthCare jetzt mit einem leichten Umsatzanstieg (vorher: ca. 3 Prozent). Erwartet wird nun - auch aufgrund der Entwicklung bei YAZ® - ein um Sondereinflüsse bereinigtes EBITDA zumindest auf dem Niveau des Vorjahrs (vorher: gegenüber Vorjahr steigern).

Vor dem Hintergrund der ungünstigen Witterungs- und Marktbedingungen im 1. Halbjahr setzt CropScience die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2010 herab. Unter der Voraussetzung einer Normalisierung der Marktverhältnisse im 2. Halbjahr geht der Teilkonzern für das Gesamtjahr jetzt von einem währungs- und portfoliobereinigten Umsatz leicht unter Vorjahr aus (vorher: Anstieg um 2 bis 3 Prozent). Beim um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA wird auf Jahresbasis ein erheblicher Rückgang erwartet (vorher: auf dem Niveau des Vorjahres).

MaterialScience ist auch für das 2. Halbjahr optimistisch und erwartet eine weiter positive Geschäftsentwicklung. Die bisherige Planung, die Umsätze im Gesamtjahr in der Größenordnung von 20 Prozent zu steigern und das EBITDA vor Sondereinflüssen mehr als zu verdoppeln, erachtet der Teilkonzern aus heutiger Sicht als konservativ. MaterialScience erwartet, diese Planungen zu übertreffen. Im 3. Quartal geht der Teilkonzern von Umsätzen und einem EBITDA vor Sondereinflüssen auf dem Niveau des 2. Quartals 2010 aus.

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