Neue Dienstleistung der Patentinformationszentren Darmstadt und Kassel

Erstmals ist es für Jedermann möglich, mit Hilfe der Patentinformationszentren (PIZ) Darmstadt und Kassel eine professionelle Suche nach Patenten vom eigenen Schreibtisch aus vorzunehmen.

20.06.2002
Kassel. Erstmals ist es für Jedermann möglich, mit Hilfe der Patentinformationszentren (PIZ) Darmstadt und Kassel eine professionelle Suche nach Patenten vom eigenen Schreibtisch aus vorzunehmen. Anreise und Wartezeiten entfallen. Der eigene Arbeitsablauf muss nicht mehr unterbrochen werden. Ein erteiltes Patent bedeutet ein wirtschaftliches Monopol für bis zu 20 Jahre. Laut Patentgesetz wird dafür die Offenlegung der technischen Erfindung verlangt. Damit steht das technische Wissen der Allgemeinheit ab der Veröffentlichung für die Forschung und Entwicklung neuer Produkte zur Verfügung. Lediglich die wirtschaftliche Nutzung bleibt dem Patentinhaber vorbehalten. Patentliteratur ist somit eine reichhaltige Quelle, wenn es darum geht, Lösungen für technische Probleme zu finden. Die wachsende Bedeutung der gewerblichen Schutzrechte für die im weltweiten Wettbewerb stehende Wirtschaft zeigt sich in der großen Zahl von Patentanmeldungen, die beim Deutschen Patent- und Markenamt in München erfolgen. So wurden dort im Jahr 2001 rund 127.000 Patente angemeldet. Die Internetdatenbanken der Patentämter enthalten mehrere 10 Millionen Patentschriften aus allen denkbaren Technikgebieten. Die Hauptaufgabe der hessischen Patentinformationszentren PIZ) ist es, Informationen zu Patenten, Marken und Designschutz nutzbar zu machen. Mit Hilfe des umfangreichen Bestands an Patentschriften und durch die Nutzung von professionellen Datenbanken unterstützen die PIZ private und gewerbliche Erfinder zielgerichtet bei der Suche nach vorhandenen Schutzrechten. Durch das Internet hat sich für die Patentämter eine gute Möglichkeit zur Realisierung ihrer gesetzlichen Publikationspflicht eröffnet. Mehr und mehr Patentdatenbanken werden im Internet zur Verfügung gestellt, die es Firmen und Erfindern erlauben, am eigenen PC z.B. die Neuheit einer Idee zu prüfen. Für Ungeübte ist der Umgang mit Patentdatenbanken jedoch oft frustrierend. Denn neben dem Fachwissen über den Aufbau und die Inhalte von Patentdatenbanken müssen zusätzlich datenbankspezifische Eigenheiten beachtet werden. Deshalb haben die Pateninformationszentren Darmstadt und Kassel jetzt eine völlig neue, innovative Dienstleistung entwickelt: Der Patentlotse (www.patentlotse.de) ist ein interaktiver Dienst, bei dem das Recherche-Know-How der Mitarbeiter der PIZ dem Kunden bei der Online-Recherche zur Verfügung gestellt wird. Das Besondere ist, dass der Kunde am eigenen Rechner beobachten kann, wie der Mitarbeiter des PIZ eine Suchstrategie in der Internet- Datenbank erarbeitet, oder aber, ähnlich wie der Lotse im Hafen, dass das PIZ den Kunden korrigierend bei der Recherche unterstützt. Parallel zum sogenannten Co-Browsing können telefonisch die Ergebnisse der Recherche bewertet und Hinweise zur Vollständigkeit der Datenbanken gegeben werden. Die mit finanzieller Unterstützung durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung entwickelte Softwarelösung erleichtert damit nicht nur den Arbeitsablauf, sondern führt systematisch zu professionellen Ergebnissen und kann obendrein zur Schulung von Mitarbeitern im Patentbereich genutzt werden.

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