GlaxoSmithKline mit US-Steuerbehörde im Clinch

12.06.2002
New York (dpa-AFX) - Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline Plc befindet sich einem Zeitungsbericht zufolge mit der US-amerikanischen Steuerbehörde IRS in einer schwerwiegenden Auseinandersetzung. Es gehe um Vorwürfe, dass das britische Unternehmen auf unangemessene Weise einen erheblichen Teil an US-Steuern vermieden habe, die auf Milliardenverkäufe an Medikamenten fällig waren. Das berichtete das "Wall Street Journal" am Dienstag. Die Zeitung berief sich auf Dokumente, die beim Steuergerichtshof eingebracht wurden. Dabei geht es um die Umsätze mit sechs wichtigen Medikamenten über einen Zeitraum von zehn Jahren. Zu den Medikamenten gehört auch das Magengeschwürmittel Zantac. In den Jahren 1989 bis 1999 beliefen sich die Verkäufe dieser Arzneimittel nach Glaxo-Angaben auf 29,5 Milliarden US-Dollar (31,2 Mrd Euro). Die GlaxoSmithKline Holdings (Americas) Inc., die US-Sparte, soll nach Meinung der Steuerbehörde zu viel Geld für Medikamente an die britische Mutter gezahlt haben. Hierdurch seien die Gewinne reduziert und weniger US-Steuern gezahlt werden. Der IRS habe Glaxo noch nicht formell bezichtigt oder in Gerichtsunterlagen erklärt, wie viel Glaxo an rückwirkenden Steuern, Zinsen und Strafen schulden könnte, hieß es.

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