Roche-Tochter Genentech muss 300 Mio US-Dollar Schadenersatz an US-Krebszentrum zahlen
Zu einer möglichen Berufung möchte sich Genentech erst äussern, wenn das Verfahren abgeschlossen sei, hieß es.
FORSCHUNGSABKOMMEN BETROFFEN
City of Hope fordert wegen vorenthaltener Lizenzgebühren 445 Millionen Dollar von Genentech. Der Streit dreht sich um ein von den beiden Institutionen abgeschlossenes Forschungsabkommen von 1976. 1978 entwickelten zwei Biologen des Zentrums eine Methode zur Spaltung von Insulin-DNS in ein Bakteriengen, das Humaninsulin hervorbringt.
Im Rahmen des Abkommens hatte City of Hope die Patentrechte für die Produktion des menschlichen DNS-Materials abgetreten. Im Gegenzug jedoch hatte Genentech sich verpflichtet, die Forschung des Krebszentrums finanziell zu unterstützen und ihm eine Lizenzgebühr von 2 Prozent aller Einnahmen aus dem Verkauf von Produkten entrichten, die auf der patentierten Technologie beruhen.
City of Hope fordert deshalb den Anteil aus Lizenzverträgen, die Genentech mit Drittfirmen abgeschlossen habe. Das Pharmaunternehmen hatte dies mit dem Argument, das die Verträge öffentlich bekannt seien, bestritten und zudem geltend gemacht, dass die umstrittenen Lizenzverträgen nicht unter diese Klausel des Abkommens von 1976 fallen würden.
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