Leverkusen (dpa) - Der designierte Vorstandschef des Chemie- und Pharmakonzerns
Bayer,
Werner Wenning (55), sieht das Unternehmen auf gutem Weg. «Ich übernehme einen Konzern, der in hervorragender Verfassung ist», sagte Wenning am Montagabend in Leverkusen. Nach der Schaffung von vier eigenständigen Geschäftsbereichen unter dem Dach einer Holding komme es nun darauf an, dass die Bereiche sich ihrer Stärken bewusst würden. «Das Unternehmertum in den Bereichen muss gestärkt werden», betonte Wenning, der an diesem Freitag mit Ende der Bayer-Hauptversammlung das Amt des Vorstandsvorsitzenden von Manfred Schneider übernimmt. Schneider wechselt in den Aufsichtsrat.
Bis zum Ende des laufenden Jahres will Bayer nach Angaben Wennings entscheiden, wie die Zukunft der Pharmasparte aussieht. Wenning bekräftigte, dass Bayer die Führung in einem Gemeinschaftsunternehmen beibehalten wolle und deshalb vor allem die Partnerschaft mit einem kleineren Unternehmen suche.
Im Pharma-Bereich sucht Bayer seit längerem nach Partnern. Die Pharma-Sparte von Bayer war 2001 nach dem Rückruf des Cholesterinsenkers Lipobay/Baycol unter
Druck geraten. Der Rückzug des Medikaments, das mit dem Tod von bis zu 50 Patienten weltweit in Verbindung gebracht wird, belastete das Bayer-Ergebnis 2001 erheblich. Eigenen Angaben zufolge liegt die Pharma-Sparte von Bayer am Umsatz gemessen weltweit auf Platz 16.