Der Natur abgeschaut: Kleben zum Überleben
Salamander sind bekannt für die große Vielfalt ihrer Abwehrmechanismen. Neben auffälligen Hautfärbungen bilden einige Arten, wie der heimische Feuersalamander, vor allem giftige Hautsekrete. Andere Salamanderarten produzieren Klebstoffe in Hautdrüsen, mit denen sie Räubern den Mund zukleben und so verhindern, gefressen zu werden. Momentan nimmt die Arbeitsgruppe um den Jungforscher Janek von Byern diesen Klebstoff genauer unter die Lupe: "Wie der Kleber funktioniert, ist uns derzeit noch unklar. Dennoch hoffen wir in einigen Jahren erste Klebstoff-Prototypen entwickeln zu können", meint der Biologe Janek von Byern optimistisch.
Die Wiener Forschungsgruppe, unterstützt von der Hochschuljubiläumsstiftung der Stadt Wien, untersucht in Kooperation mit dem Züchter Günter Schultschik und dem Biochemiker Ingo Grunwald vom Klebetechnischen Zentrum des Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und angewandte Materialforschung in Bremen die Zusammensetzung dieser Salamander-Klebstoffe und ihre Protein-Bestandteile. Die Wissenschafter sind überzeugt, dass ein solcher Natur-identer Klebstoff weniger gesundheitsschädlich - weil verträglicher - sein wird und vor allem bei der Heilung von Hautverletzungen Anwendung finden wird.
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