4SC und Wilex vereinbaren Kooperation für Optimierung von uPA Inhibitoren der zweiten Generation zur Behandlung von Krebserka...

14.01.2002
Martinsried (ots) - 4SC AG und Wilex AG gaben heute den Beginn einer Forschungskooperation zur Optimierung und Synthese potentieller Inhibitoren der Urokinase (human urokinase-type plasminogen activator, uPA) bekannt. Diese Inhibitoren der zweiten Generation sind hoch spezifisch für uPA, dem eine wichtige Rolle bei der Metastasenbildung von Tumoren zukommt. Die Unternehmen vereinbarten, dass 4SC mit ihrer virtuellen High Throughput Screening Technologie auf Grundlage der von Wilex's Leitstruktur WX-293 virtuelle, kombinatorische Substanz-Bibliotheken, die mehrere Millionen Verbindungen umfassen, erstellt und nach geeigneten Wirkstoffkandidaten durchsucht. Die dreidimensionalen Strukturinformationen und Bindungsaktivitätsdaten werden dabei von Wilex gestellt. Optimierte Leitstrukturen, die aus dieser Forschungskooperation resultieren, werden im Anschluß von Wilex im Hinblick auf eine Weiterentwicklung evaluiert. 4SC erhält im Gegenzug Forschungsmittel und Milestone Zahlungen. "Diese Zusammenarbeit mit Wilex demonstriert den anhaltenden Erfolg unserer Strategie, die Medikamentenforschung effizienter zu gestalten", sagte Dr. Uli Dauer, CEO von 4SC. "Dabei ergänzt Wilex Kompetenz und umfassende Kenntnis im Bereich des uPA-Proteins unseren neuartigen Ansatz des rationalen "drug design" in idealer Weise. Wir freuen uns auf die Kooperation mit Wilex um deren Medikamentenforschung in diesem wichtigen Bereich der Krebserkrankungen zu beschleunigen. "Wilex entwickelte bereits und testet derzeit in klinischen Versuchen einen neuartigen Protease-Inhibitor, der uPA und andere Serine-Proteasen hemmt, welche bei der Metastasenbildung eine Rolle spielen. Ausgehend von den biologischen Daten, Bindungs- und Strukturinformationen, die aus unserer erfolgreichen Kooperation mit dem Max-Planck Institut hervorgegangen sind, denken wir, dass die Kompetenz von 4SC im Bereich des computergestützten drug design und der kombinatorischen Chemie die Medikamentenentwicklung unserer Pipeline an uPA-Inhibitoren der zweiten Generation bis hin zur klinischen Phase beschleunigen kann", kommentierte Prof. Dr. Olaf Wilhelm, CEO von Wilex. Über Wilex Die Wilex AG ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, spezialisiert auf die Erforschung, Entwicklung und Kommerzialisierung von neuen Krebstherapien, um gezieltere Behandlungen und eine verbesserte Lebensqualität für Krebspatienten zu ermöglichen. Die Firma wurde 1997 von klinischen Onkologen gegründet, die prognostische Marker identifizierten, mit deren Hilfe Sub-Populationen von Krebspatienten mit einem hohen Metastasierungsrisiko erkannt werden können. Das uPA-System bestehend aus dem Urokinase-Typ Plasminogen Activator (uPA), seinem Rezeptor uPAR und seinem Inhibitor PAI-1 spielt eine wichtige Rolle im Metastasierungsprozess, und stellt einen idealen Angriffspunkt für eine Tumortherapie dar. Wilex entwickelt Antikörper-basierte und niedermolekulare Tumortherapeutika und hat drei Produktkandidaten in der Klinischen Prüfung. Über 4SC 4SC AG ist ein Biotechnologieunternehmen, dass durch sein informationsbasiertes Design die Entwicklung von neuen Therapeutika in Bereichen mit bisher unzureichender Medikamentierung beschleunigt. 4SC schließt damit die Lücke zwischen neu entdeckten Krankheitstargets und aktiven Leitsubstanzen durch eine neuartige Kombination von Chemie, Biologie und virtuellem Screening. Die selbst entwickelte virtuelle High Throughput Screening Technologie (vHTS, virtuelles Hochdurchsatztestsystem) berechnet biologische Aktivitäten von Molekülen auf der Grundlage von Proteinstrukturen, Homologie-Modeling oder der zuvor ermittelten biologischen Aktivität bereits bekannter Verbindungen. vHTS bietet die einzigartige Möglichkeit 4SCZs ständig wachsende Substanzdatenbank mit derzeit zwei Millionen Verbindungen oder erstellte virtuelle kombinatorische Bibliotheken mit bis zu zehn Millionen Molekülen innerhalb von 24 Stunden zu screenen. 4SC ist der Meinung, dass die höhere Erfolgsquote im Vergleich zu traditionellen Screening-Methoden und die Synthese nur der vielversprechendsten Verbindungen zu erheblicher Kosten- und Zeitersparnis führt. In einem Entwicklungsprozess von weniger als fünf Monaten identifizierte 4SC bereits hoch aktive Wirkstoffe gegen Malaria und zur Behandlung von Rheumatischer Arthritis. Die Produktpipeline enthält antibiotische Wirkstoffe und Medikamentenkandidaten zur Behandlung von Infektionen, Krebserkrankungen, Schlaganfall, Asthma und Inkontinenz. Zwanzig weitere Projekte werden derzeit evaluiert. Das Unternehmen wurde 1997 gegründet, hat seinen Sitz in Martinsried bei München und beschäftigt derzeit 56 Mitarbeiter.

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