Zellen von Neuralstem Inc. überleben und werden zu Neuronen bei Ratten mit Rückenmarksverletzungen

15.02.2007
Humane Nervenstammzellen (Human Neural Stem Cells, hNSCs), die Ratten mit Rückenmarksverletzungen implantiert wurden, entwickelten sich zu Nervenzellen, die ausgedehnten Kontakt in Form von Synapsen mit den geschädigten Nervenzellen des Transplantatempfängers (Wirts) aufbauten. Dies berichtete ein Artikel, der in PLoS MEDICINE veröffentlicht wurde. Die Studie, in der von Neuralstem, Inc. entwickelte Zellen verwendet wurden und die an den Johns Hopkins Medical Institutions durchgeführt wurde, liess Forscher zu dem Schluss kommen, dass die Wiederherstellung von Rückenmarksschaltungen realistischer als bisher angenommen zu sein scheinen. "Vom Rückenmark wurde bislang angenommen, dass es für neuronale Stammzelltransplantate feindlich sei", kommentierte Dr. Karl Johe, wissenschaftlicher Gründer und Chairman von Neuralstem und ein Koautor der Studie. "Entweder überlebten sie nicht gut, oder sie nahmen keinen Kontakt mit dem umgebenden Gewebe auf. Die jetzigen Ergebnisse widerlegen diese Vorstellung. Die hohe Qualität der neuronalen Differenzierung und des synaptischen Kontakts zeigte sich durchgängig bei verschieden Arten von Rückenmarksverletzungen. In Kombination mit früheren Arbeiten zum Rückenmark bei Ratten mit ALS (Lou-Gehrig-Krankheit) glauben wir jetzt, dass das Rückenmark ein effektiver Ort für eine therapeutische Stammzellintervention ist." "Bisher haben wir noch nie eine solche massive Differenzierung von Stammzellen zu Nervenzellen gesehen", sagte Dr. Vassilis Koliatsos von den Johns Hopkins Medical Institutions, der leitende Forscher der Studie. "Dies stellt das Dogma auf den Kopf, dass das Rückenmark kein effektives Umfeld für die Entwicklung von Stammzellen zu Nervenzellen sei. Weiterhin ging eine nennenswerte Anzahl von diesen Neuronen dazu über, synaptische Beziehungen mit den Neuronen des Transplantatempfängers aufzubauen. Bis zu welchen Grad diese Kontakte funktionierende Synapsen sind oder eine strukturelle Integration in den Schaltkreis des Wirts darstellen, muss in weitern Studien nachgeprüft werden", warnte Koliatsos.

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