Grüne Gentechnik in Göttingen

"Was nützt uns die Grüne Gentechnik?" - Dieser Frage widmet sich das 6. Symposion der deutschen Akademien der Wissenschaften, das am 23.-24.11.2001 in Göttingen stattfinden wird.

08.11.2001
Seit vor weniger als zwanzig Jahren durch Pionierarbeiten die Grundlagen für eine einfache Technik zur gentechnischen Veränderung von Pflanzen gelegt wurden, hat sich die pflanzliche Gentechnik mit geradezu atemberaubender Geschwindigkeit entwickelt. So wird die "Grüne Gentechnik" heute genutzt, um Pflanzen gegen Schädlinge oder Unkräuter verbessert zu schützen, die Produktivität von Agrarpflanzen zu steigern und die Qualität der Ernteprodukte den Anforderungen zur Verwendung als Nahrungsmittel oder als Industrierohstoff anzupassen. In manchen Ländern entfällt bereits ein sehr großer Anteil von Anbauprodukten wie Mais, Raps, Baumwolle und Tabak auf gentechnisch veränderte Sorten. Die Anwendung der Grünen Gentechnik verändert die Landwirtschaft tiefgreifend, löst aber auch begreifliche Ängste vor negativen Folgen für die Umwelt und die Gesundheit der Verbraucher aus. Ein verantwortlicher Einsatz der Grünen Gentechnik setzt eine Abwägung der Vor- und Nachteile für die Umwelt und das Wohlergehen der Menschen voraus. Für das Symposion konnten prominente Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft mit ihren sehr unterschiedlichen Sichtweisen zur Grünen Gentechnik für einen intensiven Dialog gewonnen werden. Unter der Moderation von Prof. Hans Walter Heldt sprechen: Prof. Dr. Gerhard Wenzel: Mit Gentechnik zu gesunden Ernten, Dr. Ralf Michael Schmidt: Pflanzenbiotechnologie für die Landwirtschaft, Dr. Walter Buebl: Herbizidresistenz und Ertragssteigerung durch neue Hybridisierungsverfahren, Prof. Dr. Klaus Hahlbrock: Gentechnik in der Pflanzenzüchtung - für oder gegen die Natur?, Dr. Patricia Ahl Goy: BT-Mais: Eine Pflanze schützt sich selbst, Prof. Dr. Lothar Willmitzer: Transgene Pflanzen: Ein Beitrag zur gesunden Ernährung, Prof. Dr. Ingo Potrykus, Goldener Reis: Ein Beitrag zur Behebung eines gravierenden Vitaminmangels in Asien, Prof. Dr. Wilfried Wackernagel: Fakten und Fantasien zum horizontalen Gentransfer von rekombinanter DANN, Gerd Spelsberg: Konfliktfeld Grüne Gentechnik, Prof. Dr. Klaus Ammann: Risikoforschung - Fakten, Mythen, zukünftige Entwicklung, Dr. Joachim Schiemann: Sicherheitsbewertung und Genehmigungsverfahren transgener Pflanzen und Dr. Guenter Strittmatter: Zukunftsperspektiven der Grünen Gentechnik aus der Sicht eines Pflanzenzüchtungsunternehmens. Das Symposion findet statt am 23. November 2001, ab 17.30 Uhr und am 24. November 2001, ab 8.30 Uhr im Großen Hörsaal des Albrecht-von-Haller-Instituts für Pflanzenwissenschaften der Universität Göttingen Untere Karspüle 2 37073 Göttingen Die Veranstaltung ist öffentlich, die Teilnahme kostenlos. Weitere Informationen und Anmeldung: Union der deutschen Akademien der Wissenschaften Dr. Katharina Weisrock Geschwister-Scholl-Straße 2 55131 Mainz Tel. 06131-21 85 28 14, Fax. - 11 E-mail: weisrock@mail.uni-mainz.de

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