Seit
vor weniger als zwanzig Jahren durch Pionierarbeiten die Grundlagen für eine einfache Technik zur gentechnischen Veränderung von
Pflanzen gelegt wurden, hat sich die pflanzliche
Gentechnik mit geradezu atemberaubender Geschwindigkeit entwickelt. So wird die "Grüne Gentechnik" heute genutzt, um Pflanzen gegen Schädlinge oder Unkräuter verbessert zu schützen, die
Produktivität von Agrarpflanzen zu steigern und die Qualität der Ernteprodukte den Anforderungen zur Verwendung als
Nahrungsmittel oder als Industrierohstoff anzupassen. In manchen Ländern entfällt bereits ein sehr großer Anteil von Anbauprodukten wie
Mais,
Raps,
Baumwolle und
Tabak auf gentechnisch veränderte Sorten. Die Anwendung der Grünen
Gentechnik verändert die
Landwirtschaft tiefgreifend, löst aber auch begreifliche Ängste vor negativen Folgen für die Umwelt und die Gesundheit der Verbraucher aus. Ein verantwortlicher Einsatz der Grünen Gentechnik setzt eine Abwägung der Vor- und Nachteile für die Umwelt und das Wohlergehen der Menschen voraus.
Für das Symposion konnten prominente Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft mit ihren sehr unterschiedlichen Sichtweisen zur Grünen Gentechnik für einen intensiven Dialog gewonnen werden. Unter der Moderation von Prof. Hans Walter Heldt sprechen: Prof. Dr. Gerhard
Wenzel: Mit Gentechnik zu gesunden Ernten, Dr. Ralf
Michael Schmidt:
Pflanzenbiotechnologie für die
Landwirtschaft, Dr. Walter Buebl: Herbizidresistenz und Ertragssteigerung durch neue Hybridisierungsverfahren, Prof. Dr.
Klaus Hahlbrock: Gentechnik in der
Pflanzenzüchtung - für oder gegen die Natur?, Dr. Patricia Ahl Goy: BT-Mais: Eine Pflanze schützt sich selbst, Prof. Dr. Lothar Willmitzer:
Transgene Pflanzen: Ein Beitrag zur gesunden
Ernährung, Prof. Dr. Ingo Potrykus, Goldener
Reis: Ein Beitrag zur Behebung eines gravierenden Vitaminmangels in Asien, Prof. Dr. Wilfried Wackernagel: Fakten und Fantasien zum horizontalen
Gentransfer von rekombinanter DANN, Gerd Spelsberg: Konfliktfeld Grüne Gentechnik, Prof. Dr. Klaus Ammann: Risikoforschung - Fakten, Mythen, zukünftige Entwicklung, Dr. Joachim Schiemann: Sicherheitsbewertung und Genehmigungsverfahren transgener Pflanzen und Dr. Guenter Strittmatter: Zukunftsperspektiven der Grünen Gentechnik aus der Sicht eines Pflanzenzüchtungsunternehmens.
Das Symposion findet statt am
23. November 2001, ab 17.30 Uhr und am
24. November 2001, ab 8.30 Uhr im
Großen Hörsaal des
Albrecht-von-Haller-Instituts
für Pflanzenwissenschaften der Universität Göttingen
Untere Karspüle 2
37073 Göttingen
Die Veranstaltung ist öffentlich, die Teilnahme kostenlos.
Weitere Informationen und Anmeldung:
Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
Dr. Katharina Weisrock
Geschwister-Scholl-Straße 2
55131 Mainz
Tel. 06131-21 85 28 14, Fax. - 11
E-mail: weisrock@mail.uni-mainz.de