Ministerium warnt Gentechnik-Kritiker vor Zerstörungsaktion
Staatssekretär Michael Thielen fordert eine sachliche Diskussion
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt das Bemühen der Wissenschaftler der Universität Gießen und der hessischen Landesinstitutionen, ihre Felder vor einer von Gentechnik-Gegnern angekündigten "Feldbefreiung" zu schützen. "Wir appellieren an die Kritiker und Gegner der Nutzung der Gentechnik, sich gewaltfrei und sachlich mit wissenschaftlicher Forschung auseinanderzusetzen", sagte Staatssekretär Michael Thielen. Indem Wissenschaftler und Behörden einen im Rahmen des BMBF-Förderschwerpunktes "Biologische Sicherheit gentechnisch veränderter Pflanzen" durchgeführten Freisetzungsversuch gentechnisch modifizierter Gerste schützen, würden sie die Rechtsstaatlichkeit auch in strittigen Fragen durchsetzen.
Der Hintergrund für die Sorge der Forscher: Gentechnik-Gegner hatten für das Pfingstwochenende eine Demonstration und die "Feldbefreiung" auf einem Gelände der Universität Gießen angekündigt. "Die Arbeit der Forscher dient einzig und allein dazu, sicherheitsrelevante Fragen zu beantworten", sagte Thielen. "Die Ergebnisse des Experiments werden wichtig sein, um mögliche Auswirkungen der veränderten Pflanzen frühzeitig abzuschätzen und zu vermeiden." Der nun geplante Einsatz von Wissenschaft und hessischen Landesinstitutionen zum Schutz der Felder und zum Erhalt von auswertbaren Daten diene damit insbesondere auch dazu, die Diskussion um die verantwortliche Nutzung der Gentechnik in der Pflanzenzüchtung auf eine sachliche Basis zu stellen.
Forscher der Universität Gießen arbeiten derzeit im Rahmen des Forschungsvorhabens "Zur biologischen Sicherheit von gentechnisch verändertem Getreide: Auswirkungen der transgenen Pflanzen auf nützliche pilzliche Mikroorganismen" an einem Freisetzungsversuch mit genetisch veränderter Gerste. In dem Freilandexperiment werden mögliche Auswirkungen der transgenen Gerstenlinien auf Mikroorganismen untersucht.
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