Tumorhemmender Wirkmechanismus pflanzlicher Substanzen von UKE-Forscher entschlüsselt
In der traditionellen Pflanzenheilkunde werden eine Reihe pflanzlicher Substanzen, so genannte Polyphenole, als tumorpräventive und -hemmende sowie teilweise auch als entzündungshemmende Wirkstoffe verwendet (zum Beispiel die Grünteesubstanzen ECG und EGCG, das Gossypol aus Baumwollsamen, das Hypericin aus dem Johanneskraut, die Chlorogensäure aus der Weidenrinde sowie das Quercetin aus der Eiche). Seit langer Zeit suchen Wissenschaftler nach Wirkmechanismen dieser Substanzen, um sie für die Entwicklung von Nahrungsmittelergänzungen zur Vorbeugung von Tumoren ("Chemoprävention") und von Medikamenten zur Tumorbehandlung nutzen zu können.
Die UKE-Forscher entdeckten nun, dass Polyphenole schon in äußerst geringer Konzentration (und besonders effektiv in Kombination) in Tumorzellen bestimmte Enzyme hemmen, die die Bildung einer Klasse von intrazellulären Signalmolekülen und damit das Zellwachstum ermöglichen. Auch Polyphenole, die bisher nicht in der Pflanzenheilkunde als Tumorhemmer eingesetzt wurden, zeigten diese Wirkung. Die Arbeiten wurden unter anderem an Leukämie-, Lungenkrebs- und Brustkrebszellen durchgeführt.
Meistgelesene News
Themen
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Holen Sie sich die Life-Science-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für Biotechnologie, Pharma und Life Sciences bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.