Britische Regierung erhöht Mittel für die Entwicklung von Ersatzmethoden zu Tierversuchen
Dr. Vicky Robinson ist die Leiterin des Zentrums, das aus dem vom Medical Research Council geförderten Centre for Best Practice for Animals in Research (CBPAR) hervorgeht. Seit 2002 widmete sich dieses der Entwicklung, Verbreitung und Implementierung Guter Laborpraxis bei Tierversuchen. Darüber hinaus förderte es die Entwicklung von Ersatzmethoden zu Tierversuchen, die Verbesserung von Tierversuchen und die Reduzierung der in der Forschung eingesetzten Zahl an Versuchstieren. Die Erfahrungen und Ergebnisse der bisherigen Arbeit werden in das neue Zentrum einfließen.
Vermeidung, Verbesserung und Verringerung von Tierversuchen
Mit der Einrichtung des Zentrum für Vermeidung, Verbesserung und Verringerung von Tierversuchen folgt die britische Regierung Empfehlungen eines Ausschusses des britischen Oberhauses (House of Lords). Dieser hatte im Sommer 2002 einen Bericht zur Verwendung von Tieren in der Forschung vorgelegt. Eine interministerielle Arbeitsgruppe befasst sich mit der Umsetzung der vorgelegten Empfehlungen und den Maßnahmen zur Vermeidung und Reduzierung von Tierversuchen. Informationen über die Arbeitsgruppe und die Protokolle ihrer Sitzungen können im Internet eingesehen werden.
Das Medical Research Council fördert im laufenden Jahr wissenschaftlichen Nachwuchs und Forschungsprojekte in der Medizin mit rund 420 Mio. Pfund (630 Mio. Euro). Die geförderten Wissenschaftler sind bei Tierversuchen an einen strengen rechtlichen und ethischen Rahmen gebunden. Forschung an Tieren unterliegt dem Gesetz über die Verwendung von Tieren in der Wissenschaft (Animals Scientific Procedures Act) von 1986, das seither mehrmals ergänzt wurde. Das britische Innenministerium ist die zuständige Genehmigungsbehörde. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften wird durch regelmäßige, auch unangemeldete Kontrollbesuche überwacht. Die Verwendung von Tieren in der Forschung unterliegt strikten Kriterien. So werden Tierversuche nur dann gefördert, wenn es keine Alternativen gibt und der erwartete Nutzen der Forschungsergebnisse die Verwendung von Tieren rechtfertigt.
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