Zentaris, die Tochtergesellschaft von AEterna, und Solvay Pharmaceuticals unterzeichnen umfassenden Kooperationsvertrag

26.01.2004
AEterna Laboratories Inc. gab bekannt, dass seine 100%-ige Tochtergesellschaft Zentaris GmbH und Solvay Pharmaceuticals B.V. einen umfassenden Kooperationsvertrag geschlossen haben. Auf der Grundlage des Vertrags beabsichtigen Solvay Pharmaceuticals und Zentaris, das Forschungsprojekt von Zentaris, das die Entwicklung neuartiger Antagonisten mit geringer relativer Molekülmasse und oral-bioverfügbarem peptidomimetischem LHRH (Luteinisierendes Hormon-Releasing Hormon) zum Ziel hat, gemeinsam voranzutreiben. Zu den potenziellen Indikationen zählen Endometriose (Gebärmutterschleimhautversprengung), Uterusmyom (Gebärmuttermyom), gutartige Prostatahyperplasie (BPH) sowie bösartige Erkrankungen wie Brust- und Prostatakrebs. Als Teil des Vertrags sichert sich Solvay Pharmaceuticals die exklusiven weltweiten Rechte für sämtliche gynäkologischen Indikationen sowie für BPH, während sich Zentaris die exklusiven Rechte für alle anderen Indikationen vorbehält, darunter die der Onkologie. Ferner sieht der Vertrag in Bezug auf Zentaris bei Vertragsunterzeichnung den Erhalt einer Summe in Höhe von CDN$ 5 Mio. im Rahmen einer Vorauszahlung sowie der Erlöse aus der Deckung früherer Entwicklungskosten vor. Für Solvay sieht der Vertrag die Finanzierung weiterer von Zentaris durchzuführenden vorklinischen und klinischen Entwicklungsarbeiten bis zu einem festgelegten Betrag und die Leistung von fortschrittsbedingten Zahlungen vor. Auf Grund des anhaltenden Interesses von Zentaris im Bereich der LHRH-Antagonisten wurde vor ein paar Jahren ein Medikamentenforschungsprojekt mit dem Ziel der Identifikation peptidomimetischer Bleiarten ins Leben gerufen. Es wird davon ausgegangen, dass diese Bleiarten ähnlich wie Dekapeptide auf den LHRH-Rezeptor einwirken, allerdings mit dem entscheidenden Vorteil der oralen Bioverfügbarkeit. Nach der Erbringung des experimentellen Beweises des Prinzips ("proof of principle") hinsichtlich der oralen Bioverfügbarkeit rechnet Zentaris nun damit, im Verlauf dieses Jahres die vorklinische Entwicklungsphase abschliessen zu können. "Die Bedeutung dieses Vertrags für unsere Gesellschaft zeigt sich mindestens in zweierlei Hinsicht: er bringt die bereits bestehende hervorragende Zusammenarbeit mit Solvay zum Ausdruck, die bereits mit dem aktuellen klinischen Versuchsprojekt der Phase II mit Cetrorelix unter Beweis gestellt wurde. Darüber hinaus ist er ein weiterer Beweis für die Forschungskompetenz und das Engagement unserer hausinternen Medikamentenforschungssparte", erklärte Dr. Jürgen Engel, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Zentaris GmbH sowie Executive Vice President, Global R&D und COO bei AEterna. "Wir freuen uns darauf, mit einer so prestigeträchtigen Gesellschaft wie Solvay eine Partnerschaft eingehen zu können", kommentierte Gilles Gagnon, President und CEO bei AEterna. "Die Grössenordnung dieses Vertrags spiegelt die Stabilität unserer Pipeline mit Produkten in allen Entwicklungsphasen wider und bestätigt unser neues Geschäftsmodell, das unsere Partner in jedem Stadium der Medikamentenentwicklung begleitet." Werner Cautreels, neuer globaler Forschungs- und Entwicklungsleiter bei Solvay Pharmaceuticals, fügt hinzu: "Unser bewährtes Marketing-Franchise im Bereich des Gesundheitswesens für Frauen ist gut positioniert, um das Potenzial der Produktneuheiten im Rahmen der neuen peptidomimetischen LHRH-Medikamentenforschungsaktivitäten von Zentaris optimal zu nutzen. Wir sind glücklich darüber, mit kreativen Mitarbeitern innerhalb oder ausserhalb unserer eigenen Werke zusammenarbeiten zu können."

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