Bulmahn: "Nationales Genomforschungsnetz von größter Bedeutung für die Innovationsfähigkeit Deutschlands"

Bundesforschungsministerin startet Weiterförderung des Programms zur Bekämpfung von Krankheiten

03.11.2003

"Das Nationale Genomforschungsnetz ist für die Innovationskraft Deutschlands von größter Bedeutung", sagte Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn beim Start der Weiterförderung des erfolgreichen Programms in Berlin. "Wir werden deshalb in den nächsten drei Jahren trotz der schwierigen Haushaltslage für dieses in Europa einzigartige und beispielhafte Programm zur Bekämpfung der wichtigen Krankheiten wie Krebs und Herz-Kreislauf 135 Millionen Euro zur Verfügung stellen", sagte Bulmahn.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Netz seit 2001 bereits mit insgesamt 180 Millionen Euro. Bundesministerin Bulmahn wies darauf hin, dass bisher aus dem Forschungsprogramm bereits 80 Patentanmeldungen erfolgt und daraus bereits 17 Patente hervorgegangen seien. "Durch das Genomforschungsnetz ist in kurzer Zeit eine derartige Fülle von Forschungsergebnissen entstanden, dass eine Reihe von Firmengründungen zu erwarten sind", prognostizierte Bulmahn.

Mit Hilfe des NGFN soll vor allem geklärt werden, welche Funktionen Gene für die Gesundheit des Menschen haben. Die Zielsetzung der funktionalen Genomanalyse ist längerfristig, für jeden Menschen das optimale Medikament zu entwickeln. Dabei arbeiten Experten aus Kliniken und der Grundlagenforschung interdisziplinär zusammen.

Die Entscheidung für eine zweite Förderphase gründet auf einer umfangreichen Evaluation durch eine international besetzte Expertenrunde. Danach ist die Weiterförderung von größter Bedeutung für die wissenschaftliche und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auf dem Gebiet der krankheitsorientierten Genomforschung. Erfolge konnten nach Angaben von Bundesforschungsministerin Bulmahn zum Beispiel bei der Bekämpfung der Epilepsie und von Morbus Crohn erzielt werden. In dem Zusammenhang sei bemerkenswert, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit der Industrie bereits 94 konkrete Produktideen verfolgten.

"Beachtlich ist auch, dass über das Nationale Genomforschungsnetz rund 550 Stellen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern finanziert werden konnten. Mit der Weiterförderung stellen wir die Weichen für den Ausbau einer erfolgreichen Humangenomforschung in Deutschland in den nächsten Jahren", sagte Bulmahn abschließend.

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