Kohlenstoff Nanoröhrchen ermöglichen die Herstellung von Textilien mit Halbleiter Eigenschaften

Neues Kohlenstoff-Garn ist stark wie Spinnenseide

11.06.2003
Ein neues Kohlenstoff-Garn texanischer Forscher ist stark und filigran wie Spinnenseide. Wie die Wissenschaftler um Ray Baughman im britischen Fachjournal «Nature» berichten, lassen sich aus ihren Kohlenstoff-Fasern Textilien und elektronische Kondensatoren weben. Die Nanotechniker von der Universität von Texas in Dallas versprechen sich davon unter anderem «elektronische» Kleidung, die Sensoren, elektromagnetische Abschirmungen, Antennen und Batterien enthalten könnte. Die mit 50 tausendstel Millimetern haardünnen Fasern bestehen aus einschichtigen Kohlenstoff-Nanoröhren und einem speziellen Kunststoff. Die bis zu 100 Meter langen Fäden gehören zu den stärksten Materialien überhaupt, schreiben die Forscher in «Nature». Um Spinnenseide zu zerreißen, ist fünf Mal mehr Energie nötig als bei einem gleichschweren Stahldraht. Das Naturprodukt erhält seine enorme Reißfestigkeit durch den Wechsel von dehnbaren und relativ starren Abschnitten. Die Forscher vermuten, dass bei den neuen Kunstfasern dehnbarer Polyvinyl-Alkohol zwischen den starren Nanoröhrchen den gleichen Effekt erzielt.

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