BPI begrüßt Ablehnung der Arzneimittel-Positivliste durch den Bundesrat
Was das Argument der Politik betrifft, wonach die Zahl von 40.000 Arzneimitteln durch die Liste wenigstens halbiert werde, so erklärte Fahrenkamp: "Die ständige Wiederholung macht aus einer falschen Behauptung keine richtige. Die aktuelle Rote Liste, das Arzneimittelverzeichnis für Deutschland, nennt tatsächlich 9.450 Präparate. Es gibt also ohnehin nur halb so viele Präparate wie durch die Einführung der Positivliste auf dem Markt bleiben sollen."
Für die Patienten bedeute die Positivliste den Ausschluss bewährter, oft preisgünstiger, wirkungs- und nebenwirkungsärmerer Arzneimittel mit der Folge einer Verschlechterung der medikamentösen Therapie, so Fahrenkamp. Für die Ärzte würde sich die Liste als Therapieeinschränkung auswirken. Die Gesetzliche Krankenversicherung koste die Positivliste nach Berechnungen unabhängiger Wissenschaftler mindestens 900 Millionen Euro im Jahr zusätzlich, betonte der BPI-Hauptgeschäftsführer, weil die Ärzte bei der Verschreibung auf höherpreisige Präparate ausweichen müssten. Und für die Pharmaindustrie bedeutet die Positivliste, dass zahlreiche ihrer Präparate vom Markt ausgeschlossen würden.
BPI-Presse
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