Neue Wege bei der Bekämpfung des Schlaganfalls: "BerlinNeurolmaging Center" eröffnet
Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert Konzept mit 1,6 Millionen Euro
Bulmahn sagte: "Die wissenschaftliche Exzellenz, die dem Berliner Konzept durch die Förderzusage bescheinigt wird, unterstreicht, wie produktiv und notwendig es gerade auch in den Neurowissenschaften ist, Zusammenarbeit über die Grenzen von Disziplinen und Instituten hinweg zu organisieren".
Das "Berlin Neurolmaging Center" ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Medizinerinnen und Medizinern verschiedener Berliner Kliniken mit Wissenschaftlern der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt. Das Berliner Konzept wird vom BMBF innerhalb von drei Jahren mit 1,6 Millionen Euro gefördert.
"Das ist auch ein Erfolg für die Wissenschaftsstadt Berlin, die auf dem Feld der Gesundheitsforschung mit ihrer leistungsfähigen universitären Medizin, mit medizinischen Großforschungseinrichtungen und mit den einschlägigen Max-Planck-Instituten, ein enormes wissenschaftliches Potenzial aufweisen kann". Gerade auch für die moderne neurowissenschaftliche Forschung sei Berlin ein Standort mit besonderen Qualitäten, weil hier das Know-how einer ihrer zentralen Methoden, der funktionellen Bildgebung, gebündelt werde, erklärte die Bundesforschungsministerin.
Das "Berlin NeuroImaging Center" beschäftigt sich vor allem mit der Erforschung des Schlaganfalls und der krankheitsbedingten Vorgänge im Gehirn eines Patienten. Mit Hilfe der bildgebenden Verfahren sollen Veränderungen des betroffenen Nervengewebes identifiziert werden, um so die Voraussetzungen für eine verbesserte Diagnose und Therapie zu schaffen.
Das BMBF wird nach Angaben Bulmahns allein im Rahmen des Programms der Bundesregierung "Gesundheitsforschung: Forschung für den Menschen" bis zum Jahr 2005 rund 600 Millionen Euro für die Erforschung der Ursachen und Entstehungsprozesse von Krankheiten sowie für die Entwicklung neuer Präventions-, Diagnose- und Therapieverfahren zur Verfügung stellen. Dazu kommen seit 2001 noch 180 Millionen Euro aus UMTS- Mitteln, die für den Aufbau des Nationalen Genomforschungsnetzes eingesetzt werden.
"Damit neue Forschungsergebnisse künftig noch schneller den Weg in die Arztpraxen und zu den Patientinnen und Patienten finden, legen wir in den kommenden Jahren ein besonderes Gewicht auf die enge Verzahnung von Grundlagenforschung und klinischer Forschung. Das ist ein wichtiger Schritt zur Senkung der Kosten im Gesundheitswesen", sagte die Bundesforschungsministerin abschließend.
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