Nach dem Humangenomprojekt kommt HapMap

Projekt soll innerhalb von 3 Jahren genetische Variationen zwischen Individuen untersuchen

05.11.2002
Ein Konsortium aus den Ländern USA, Japan, China, Kanada und Großbritannien hat das 100 Mio. Dollar umfassende Projekt HapMap gestartet. Mit HapMap sollen die genetischen Ursachen der weit verbreitete Erkrankungen wie Asthma, Krebs und Diabetes erforscht werden. Dies teilte das amerikanische National Human Genome Research Insitute (NHGRI) mit. In drei Jahren soll HapMap abgeschlossen und genetische Variationen innerhalb des menschlichen Genoms aufgezeichnet sein. Durch den Vergleich genetischer Unterschiede zwischen Individuen, so erhofft es sich das Konsortium, wird Forschern ein Werkzeug in die Hand gegeben, den Einfluss der Gene auf viele Erkrankungen zu erkennen. Während das Humangenom-Projekt die Basis für genetische Entdeckungen lieferte, soll HapMap der Beginn dafür sein, die Ergebnisse der Genomforschung in die Praxis überzuführen. Die DNA für HapMap stammt aus Blutproben, die von Forschern aus Nigeria, Japan, China und den USA gesammelt wurden. Zu Beginn werden die Forscher mit Blutproben von 200 bis 400 Menschen arbeiten. Die Ergebnisse der Analyse sollen im Internet frei zur Verfügung stehen. Nach Fertigstellung von HapMap stehen die Daten Wissenschaftlern weltweit zur Verfügung, um die genetischen Risikofaktoren für eine große Bandbreite an Erkrankungen zu untersuchen. "Im Wesentlichen ist HapMap eine gewaltige Abkürzung in dem Sinn, dass es eine enorme Einsparung von Studien an komplexen Erkrankungen mit sich bringt", sagte David Bentley vom Wellcome Trust Sanger Institute in Großbritannien http://www.sanger.ac.uk.

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