Neue Ansätze bei der Behandlung von HIV-Infektionen

26.08.2002

Ebersberg (ots) - Eine neue Gentechnologie verspricht nach Auffassung von Prof. Dr. med. Matthias Schönermark, dem Vorstandsvorsitzenden der MWG-Biotech AG, Erfolg bei der Behandlung von HIV-Infektionen. Eine im renommierten Magazin Nature Medicine veröffentlichte Forschungsstudie beweist: einfache Abschnitte genomischer Information, sogenannte siRNA-Oligonukleotide, können die Ausbreitung des Virus im Körper effizient verhindern.

siRNA-Oligonukleotide sind kleine Abschnitte genetischen Materials, die speziell entwickelt werden, um die Aktivierung eines bestimmten Virusgens zu unterbinden. Können bestimmte Gene auf diese Art und Weise nicht in Proteine umgeschrieben werden, wird der gesamte Prozess unterbunden und die Erkrankung kann nicht fortschreiten. Die Studie an Zellkulturen weist nach, dass diese Unterbrechung an drei verschiedenen Stufen der HIV-Infektion sowohl vor dem Eindringen des Virus in die Zellen wie auch noch nach bereits erfolgter Infektion bei der Virus-Ausbreitung erfolgreich war. Das verwendete Genmaterial der Studie stammt aus den Labors der Dharmacon Research Inc.(Lafayette, Colorado, USA), Weltmarktführer und Kooperationspartner von MWG-Biotech AG, Ebersberg.

Als europäischer Marktführer in Design und Herstellung hochreiner und hochspezifischer Oligonukleotide stellt die MWG-Biotech AG die Bausteine für therapeutische Wirkstoffe zur Behandlung zahlreicher Erkrankungen wie HIV oder Krebs her. In der internationalen Kooperation mit Dharmacon Research verfolgen die Ebersberger Genexperten das Ziel, in mehreren Technologie- und Marketingprojekten die Verfügbarkeit und die Qualität RNA-basierter Produkte auszuweiten. Hiervon werden wertvolle Beiträge für die Entwicklung nebenwirkungsfreier Gentherapeutika zur Behandlung bislang als unheilbar geltender Krankheiten erwartet.

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