Sartorius zieht Bilanz für das Geschäftsjahr 2010

Kreuzburg: „2011 wird ein Jahr der strategischen Weiterentwicklung und der strukturellen Optimierung“

18.03.2011 - Deutschland

Sartorius hat das Jahr 2010 mit einem kräftigen Plus bei Umsatz und Ertrag abgeschlossen. Bei der Vorlage der Geschäftszahlen im Rahmen der Bilanzpressekonferenz zeigte sich Konzernchef Dr. Joachim Kreuzburg zufrieden mit dem Ergebnis: „Das Jahr 2010 war ein sehr erfolgreiches Jahr für Sartorius. Der Konzern ist deutlich gewachsen und bewegt sich auf einem guten Profitabilitätsniveau. Auch mit Blick auf unsere sehr robusten Finanz- und Bilanzkennziffern sehen wir uns in einer handlungsfähigen Position, das Unternehmen dynamisch weiterzuentwickeln.“ Für das laufende Jahr erwartet Kreuzburg, dass sich der Konzernumsatz organisch und ohne Berücksichtigung von Wechselkursschwankungen um 6% bis 8% erhöht und die Ergebnismarge rund 14% erreicht.

„Neben weiteren Schritten bei Wachstum und Ertrag haben wir uns für das Jahr 2011 eine Reihe von anspruchsvollen strukturellen und strategischen Themen vorgenommen“, so Kreuzburg weiter. U. a. ist die Umwandlung des Konzerns in eine Managementholding geplant, das Laborgeschäft soll spartenübergreifend verzahnt und strategisch weiterentwickelt und die operative Exzellenz weiter verbessert werden. „Wir schaffen Strukturen, die uns auch mittel- und langfristig weiteres Wachstum erlauben und eine transparente und flexible Steuerung unterstützen.“

Dynamische Entwicklung von Umsatz, Auftragseingang und Ertrag im Sartorius Konzern

Sartorius erzielte im Geschäftsjahr 2010 einen Konzernumsatz in Höhe von 659,3 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 9,5% (wechselkursbereinigt: 6,4%). Noch kräftiger fiel das Plus beim Auftragseingang aus: Dieser erhöhte sich um 10,7% auf 681,1 Mio. Euro (wechselkursbereinigt: 7,5%). Beide Konzernsparten und alle Regionen trugen zu dieser dynamischen Geschäftsentwicklung bei.

Regional ist Sartorius im Raum Asien/Pazifik am stärksten gewachsen. Hier erhöhte sich der Umsatz in konstanten Wechselkursen um 17,6%, das Auftragsvolumen nahm um 26,8% zu. Die Strategie, sich frühzeitig in Wachstumsregionen wie China und Indien zu betätigen, wurde damit erneut bestätigt. Auch in Nordamerika legte Sartorius sehr deutlich zu: Der Umsatz stieg zweistellig um wechselkursbereinigt 11,0%, der Auftragseingang um 4,5%. Aufgrund eines Sondereffekts im Vorjahr nahm in Europa der Umsatz mit einem Plus von 0,3% in konstanten Wechselkursen nur leicht zu; der Auftragseingang erhöhte sich um 4,9%.

Die sehr gute Umsatzentwicklung ging mit überproportionalen Steigerungen bei Gewinn und Umsatzrendite einher. Sartorius verwendet als zentrale Gewinnkennziffer das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Amortisation (EBITA). Um einen aussagekräftigeren Vergleich mit den Vorjahreszahlen zu ermöglichen, gibt das Unternehmen zusätzlich zum EBITA auch ein um Sondereffekte bereinigtes operatives Ergebnis (=operatives EBITA) an.

Im Berichtszeitraum erhöhte sich das operative Ergebnis um 40,4% auf 85,5 Mio. Euro (Vorjahr 60,9 Mio. Euro). Die entsprechende Marge kletterte um fast drei Prozentpunkte von 10,1% auf 13,0% und markiert damit einen neuen Höchstwert. Beide Konzernsparten trugen zu dieser sehr guten Ergebnisentwicklung bei: Der Biotechnologie-Sparte gelang es, ihre bereits auf hohem Niveau liegende Profitabilität weiter auszubauen, während die Mechatronik-Sparte  nach einem krisenbedingt schwachen Vorjahr erhebliche Verbesserungen erzielen konnte. Günstige Wechselkursrelationen beeinflussten die Ergebnismarge dabei positiv um einen halben Prozentpunkt.

Inklusive der Sondereffekte in Höhe von -6,3 Mio. Euro (Vorjahr: -30,0 Mio. Euro), die überwiegend Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen umfassten, stieg das Konzern-EBITA um mehr als das Zweieinhalbfache von 30,9 Mio. Euro auf 79,2 Mio. Euro.

Der maßgebliche Konzernnettogewinn erhöhte sich von 20,8 Mio. Euro im Vorjahr um 87,7% auf 39,0 Mio. Euro. Das entsprechende Ergebnis je Aktie beträgt 2,29 Euro (Vorjahr 1,22 Euro). Der unbereinigte Konzernjahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter beträgt 31,0 Mio. Euro. Im Vorjahr war er aufgrund der umfassenden Restrukturierungsaufwendungen für die Mechatronik-Sparte mit -7,3 Mio. Euro negativ ausgefallen.

Weiter verbesserte, sehr robuste Bilanz- und Finanzkennzahlen

Aufgrund eines starken operativen Cashflows in Höhe von 96,0 Mio. Euro konnte Sartorius seine Nettoverschuldung trotz eines Aktienrückkaufprogramms bei seinem Biotechnologie-Teilkonzern im Berichtszeitraum um gut 12% von 224,7 Mio. Euro auf 196,9 Mio. Euro zurückführen. Die wichtigste Verschuldungskennziffer, das Verhältnis aus Nettoverschuldung und operativem EBITDA, verbesserte sich deutlich und lag zum Jahresende 2010 bei 1,8 (31.12.2009: 2,6). Auch die Eigenkapitalquote entwickelte sich positiv und lag bei 40,5% nach 38,9% im Vorjahr.

Aufwand für Forschung & Entwicklung angehoben

Im Geschäftsjahr 2010 hat Sartorius für Forschung & Entwicklung 42,6 Mio. Euro aufgewendet, ein Plus von 6,2% im Vergleich zum Vorjahreswert in Höhe von 40,2 Mio. Euro. Die umsatzbezogene F&E-Quote lag damit bei 6,5% und auf dem Niveau der Vorjahre.

Personalstärke leicht erhöht

Zum 31.12.2010 waren im Sartorius Konzern 4.515 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, 192 Personen bzw. 4,4% mehr als im Vorjahr. Der Aufbau konzentrierte sich insbesondere auf die Sparte Biotechnologie, die sich personell in der Wachstumsregion Asien verstärkte und die in Nordamerika bis dato selbständige Handelsvertreter fest bei Sartorius einstellte.

Dividende soll um rund 50% steigen

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 20. April 2011 eine Anhebung der Dividende auf 0,62 Euro je Vorzugsaktie (VJ: 0,42 Euro) bzw. 0,60 Euro je Stammaktie (VJ: 0,40 Euro) vorschlagen. Damit würde sich die Ausschüttungssumme gegenüber dem Vorjahr (7,0 Mio. Euro) um 48,8% auf 10,4 Mio. Euro erhöhen.

Positiver Ausblick für 2011

Auch im laufenden Jahr soll sich die positive Geschäftsentwicklung fortsetzen: Für 2011 erwartet Sartorius einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von 6% bis 8% für beide Sparten und damit auch für den Gesamtkonzern. Dabei soll sich die Profitabilität weiter erhöhen. Auf Konzernebene wird ohne Berücksichtigung möglicher Wechselkurseffekte mit einer Steigerung der operativen EBITA-Marge auf rund 14% gerechnet. Dazu soll die Biotechnologie-Sparte mit einer operativen Marge von rund 17% beitragen und die Mechatronik-Sparte mit einer Marge von rund 8%. Zudem erwartet die Unternehmensleitung einen deutlich positiven operativen Cashflow.

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