RUB-Wundforscher ausgezeichnet: Defensine gegen diabetische Wunden
Fakultätspreis für die beste Dissertation
Defensine gegen diabetische Wunden
Die Untersuchungen für seine Doktorarbeit führte Dr. Spielmann in enger wissenschaftlicher Kooperation mit der Klinik für Plastische Chirurgie der Harvard Medical School (Boston, USA) durch. Im Mittelpunkt seiner prämierten Arbeit stehen Wundinfektionen bei Diabetikern: Bei diesen Patienten sind Problemwunden sehr verbreitet und mit herkömmlichen Antibiotika oft nur schlecht zu behandeln, weil die Erreger resistent sind. Abhilfe könnten künftig so genannte Defensine schaffen, spezielle Verbindungen von Aminosäuren. Diese nützlichen Helfer sind auf den Hautoberflächen bei Mensch und Tier verbreitet und dafür bekannt, dass sie mikrobielle Erreger wirksam bekämpfen. Spielmann hat in seiner Studie gezeigt, dass ein bestimmtes Defensin, das humane Beta Defensin 3, als gentherapeutische Anwendung den Wundheilungsprozess deutlich beschleunigen kann. Zugleich ließ sich das Wachstum gefährlicher Erreger im Versuchsaufbau erheblich reduzieren. Für den Forscher liegt deshalb die Schlussfolgerung nahe, dass ein solches Verfahren möglicherweise zu einer wirksamen Therapieoption entwickelt werden könnte. Dr. Spielmann arbeitet jetzt in der Genetik der Charité und am Max Planck Institut in Berlin und setzt hier seine im Bergmannsheil begonnene wissenschaftliche Laufbahn fort.
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