Berliner Bioinformatik-Unternehmen fasst Fuß in Japan

mantik vereinbart Vertriebskooperation mit FUNAKOSHI CO., LTD

17.07.2002
Berlin, im Juni 2002 – Das Berliner Unternehmen mantik Bioinformatik GmbH geht eine Partnerschaft mit der japanischen FUNAKOSHI CO., LTD, einem auf Im- und Export biomedizinischer Forschung spezialisiertes Unternehmen, ein: In enger Zusammenarbeit mit dem japanischen Handelsunternehmen wird mantik künftig seine Vertriebsaktivitäten auf den wichtigen ostasiatischen Markt ausweiten. Ab August dieses Jahres will FUNAKOSHI, die von mantik entwickelte Bioinformatik-Software mantikScore und die Dienstleistungen von mantik im Bereich Fokussierung von Molekülbibliotheken bei rund hundert japanischen Pharmaunternehmen anbieten. „Wir freuen uns, mit FUNAKOSHI einen führenden und dienstleistungsstarken Vertriebspartner für den japanischen Markt gewonnen zu haben. Von der Kooperation erhoffen wir uns eine Profilierung im aussichtsreichen, ostasiatischen Markt als einer der leistungsfähigsten Anbieter von Softwarelösungen für die Wirkstoffentwicklung“, erklärt Dr. Reinhard Lohmann, Geschäftsführer der mantik bioinformatik GmbH. Zu den Unternehmen: FUNAKOSHI ist einer der bedeutendsten Distributoren auf dem japanischen Markt. Mit 110 Mitarbeitern und 150 Vertriebsbeauftragten – verteilt über ganz Japan – betreut das Unternehmen Kunden aus der Pharma, Chemie- und Biotechbranche. mantik bioinformatik bietet als Dienstleistung maßgeschneiderte Softwarelösungen für die pharmazeutische und biotechnologische Industrie an: Zum einen Klassifikations- und Prognosesysteme auf der Basis Neuronaler Netze, zum anderen de-novo-Design kleiner Moleküle für die Wirkstoffforschung. Zum Produkt mantikScore: Das Programm mantikScore kann die Wirkstoffähnlichkeit von Substanzen – die so genannte „druglikeness“ – prognostizieren. Grundlage des Programms bildet ein künstliches Neuronales Netz. Neuronale Netze sind stark vereinfachte mathematische Modelle von biologischen neuronalen Systemen. Sie lernen aus vorhandenen Beispieldaten und werden von mantik optimiert. Dabei wird die Netzstruktur durch einen firmeneigenen, evolutionären Algorithmus so lange verändert, bis für die jeweilige Fragestellung die bestmögliche Antwort erzeugt wird. Die Qualität der Software konnte mantik in mehreren Anwendungen bei pharmazeutischen und biotechnologischen Unternehmen nachweisen: rund 80 Prozent der untersuchten Substanzen hat mantikScore als Wirkstoff oder Nicht-Wirkstoff richtig klassifiziert. Durch den Einsatz der mantik-Software können nicht nur Kosten, sondern auch Zeit bei der Arzneimittelentwicklung eingespart werden. mantikScore sorgt für eine Vorauswahl der Wirkstoffkandidaten: Bis zu einer Millionen Substanzen pro Stunde untersucht mantikScore auf ihre wirkstoffähnlichen Eigenschaften hin. Die Substanzen, die vorab als unwirksam klassifiziert werden, müssen Pharma-Unternehmen nicht mehr in aufwändigen Laboruntersuchungen testen.

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