IDS Scheer beteiligt sich an Forschungsprojekt zur Untersuchung eines prozessbasierten Notfallplans für Pandemiefälle

ARIS Platform unterstützt Forschungsprojekt bei Arbeiten zu einem Generischen Notfallplan um Handlungsfähigkeit von Kommunalverwaltungen im Pandemiefall zu sichern

04.02.2010 - Deutschland

Das Forschungsprojekt mit dem Namen GenoPlan basiert auf einem adaptiven Prozessmodell, das von IDS Scheer erstellt wird. Dieses Prozessmodell wird zur Grundlage für ein wissensbasiertes und ereignisorientiertes System zur Entscheidungsunterstützung. Sowohl im Pandemiefall als auch in anderen Krisensituationen wird so die notwendige Unterstützung sichergestellt. Ziel ist es, auch in Ausnahmesituationen die Handlungsfähigkeit einer Organisation zu erhalten.

Charakteristisch für Pandemien sind eine rasche Verbreitung der Krankheitserreger und eine hohe Infektionsrate innerhalb großer Bevölkerungsteile. Dies birgt Gefahren für Unternehmen und öffentliche Organisationen, da deren Handlungsfähigkeit aufgrund hoher Fehlzeiten und Krankenstände nicht sichergestellt werden kann. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ der Bundesregierung ein Verbundprojekt, im Rahmen dessen IDS Scheer AG zusammen mit der Stadt Dortmund, der IBM Deutschland GmbH, dem Universitätsklinikum Ulm, der Universität Paderborn sowie dem Robert Koch Institut, einen Notfallplan für Katastrophenfälle entwickelt, der für vielfältige Szenarien einsetzbar ist.

Am Beispiel der Stadt Dortmund soll nun ein Notfallszenario für den Pandemiefall konzipiert werden, das später, im Sinne einer Best Practice Lösung, auch auf andere Kommunalverwaltungen in Deutschland sowie weitere Organisationen und Unternehmen übertragen werden kann. Die IDS Scheer AG ist dabei federführend für die Erstellung einer Prozesslandkarte verantwortlich. Zunächst werden mithilfe des ARIS Business Architect die Kernprozesse von Kommunen abgebildet, wobei bereits die Einflüsse möglicher Katastrophenfälle berücksichtigt werden. Der ARIS Business Simulator macht es möglich, die Wirkung verschiedener Pandemieszenarien auf die Kommunalverwaltung zu simulieren, die Schwachstellen im Notfall zu identifizieren und notwendige Maßnahmen für den Notfallplan abzuleiten. Dieser steht nach Abschluss des Projekts jedem Mitarbeiter zur Verfügung, sodass ein schnelles Reagieren in Notfallsituationen sichergestellt werden kann.

Ein weiteres Projektziel ist die automatisierte Anpassung der Abläufe in der IT-Umgebung an die im Krisenfall veränderten Prozesse der Gesamtorganisation. Dazu arbeiten IDS Scheer und IBM zusammen an einer Schnittstelle zwischen der ARIS Platform als Werkzeug zur Definition von Prozessabläufen und der WebSphere-Umgebung von IBM als Werkzeug zur Ausführung der Prozesse.

„Der GenoPlan wird es künftig ermöglichen, optimal und zeitnah auf Katastrophensituationen zu reagieren. Wir haben IDS Scheer als Projektpartner gewählt, da das Unternehmen durch zahlreiche Projekte im Umfeld von Kommunen, Behörden und Organisationen eine hohe Branchenkompetenz beweist. Außerdem können wir somit die Kombination aus Definition, Modellierung, Implementierung und Kontrolle der Prozesse aus einer Hand bekommen“, sagt Armand Schulz von der Universität Paderborn.

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