Beiersdorf-Forscher entschlüsseln das Geheimnis des Körpergeruchs

12.11.2009 - Deutschland
Ein einziges Eiweißmolekül ist verantwortlich dafür, dass Schwitzen immer auch mit Gerüchen verbunden ist. Wissenschaftler des Beiersdorf-Forschungszentrums in Hamburg berichten von der Entdeckung dieser körpereigenen Schlüsselstelle in der Online-Ausgabe des dermatologischen Magazins „Journal of Investigative Dermatology“. Demnach werden alle für den Geruch verantwortlichen Schweißkomponenten durch ein spezielles Transportprotein an die Hautoberfläche befördert. Erst dort werden sie dann durch Bakterien zerlegt, wodurch eine typische “Duftnote“ entsteht. Mit diesen Erkenntnissen feiern die Beiersdorf Forscher einen weitreichenden Erfolg in der Grundlagenforschung. „Mit dieser Studie ist es uns gelungen, eine große Lücke im Verständnis der Vorgänge bei der Entstehung von Körpergeruch zu schließen“, sagt Dr. Heiner Max, Leiter der Beiersdorf-Forschungsabteilung Körperpflege. „Die genaue Kenntnis des Transportproteins und seiner Funktion liefert der Wissenschaft nun völlig neue Ansätze, um an innovativen Produkten weiter zu forschen, die der Geruchsbildung schon frühzeitig entgegenwirken.“ Je nach regionaler Herkunft haben 30 bis 100 Prozent der asiatischen Bevölkerung kein Problem mit der ausgeprägten Form von Körpergeruch, wie zum Beispiel Europäer ihn entwickeln. Die Forscher der Beiersdorf AG fanden in ihrer Studie nämlich auch heraus, dass das von ihnen identifizierte Transportprotein bei den meisten Asiaten inaktiv ist. Hintergrund dafür ist ein Genunterschied, durch den das Eiweißmolekül seine ursprüngliche Transportfunktion nicht mehr ausüben kann. „Trotzdem zeigt auch diese Bevölkerungsgruppe noch einen leichten Geruch, der von den Asiaten selbst als sehr störend empfunden wird“, sagt Dr. Annette Martin, Senior Research Scientist in der Forschungsabteilung Körperpflege. „Dieses Studienergebnis ist ein spannender Ansatzpunkt für weiterführende Forschungsarbeiten und gibt uns die Möglichkeit, spezifische Deokonzepte zu entwickeln, die diese Unterschiede zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen berücksichtigen.“

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