EKD-Chef Huber für Lockerung der Regeln zur Stammzellforschung
02.01.2008
(dpa) Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, ist offen für Lockerungen bei der Stammzellforschung. «Die bisher zur Verfügung stehenden Zelllinien sind nach Auskunft der Experten verunreinigt und für die notwendige Forschung deshalb unzureichend. Insofern erscheint eine einmalige Verschiebung des Stichtags als vertretbar», sagte Huber der «Passauer Neuen Presse» und bekräftigte damit einen entsprechenden Beschluss der EKD-Synode vom November. Voraussetzung sei jedoch, dass die Priorität bei der Forschung an adulten (erwachsenen) Zellen liege, sagte Huber. Die Achtung vor dem menschlichen Leben und sein Schutz von Anfang an werde dadurch nicht aufgehoben.
Bislang ist in Deutschland nur eine Forschung an embryonalen Stammzellen möglich, die vor 2002 im Ausland gewonnen wurden. Es gibt aber Bestrebungen, diesen Stichtag auf den 1. Januar 2007 zu verschieben. Die katholische Deutsche Bischofskonferenz spricht sich weiterhin vehement gegen jegliche Nutzung menschlicher Embryonen zu Forschungszwecken aus.
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