Meyenburg-Preis für Stammzellen-Forscher Shinya Yamanaka
(dpa) Für seine Erfolge bei der Herstellung von Stammzellen erhält der japanische Forscher Shinya Yamanaka den mit 50.000 Euro dotierten Meyenburg-Preis für Krebsforschung. Durch den Transfer von nur vier Genen sei es dem Wissenschaftler gelungen, normale Hautzellen mit nahezu allen Eigenschaften einer embryonalen Stammzelle auszustatten, teilte das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg mit. Der Preis soll am Montag (26. November) in Heidelberg verliehen werden. Auch Yamanakas im Journal «Cell» vorgestellten neuen Resultate mit menschlichen Stammzellen fanden international große Resonanz.
Die von ihm und seinen Kollegen geschaffenen sogenannten induzierten embryonalen Stammzellen (iPS) sind ein Schritt in Richtung einer erhofften neuen Transplantations- und Krebsmedizin. Dafür sollen Körperzellen eines Patienten künftig in besonders entwicklungsfähige Stammzellen zurückprogrammiert werden. Daraus möchten Forscher dann das jeweils benötigte Gewebe schaffen, um damit das beim Patienten verschlissene oder defekte Material zu ersetzen.
Weil Stammzellen aus den Geweben eines erwachsenen Organismus für viele medizinische Anwendungen ungeeignet sind, seien die Arbeiten von Yamanaka ein wichtiger Schritt, um in Zukunft ohne die Verwendung von embryonalem Gewebe vielseitig verwendbare Stammzellen zu erzeugen, hieß es in der Begründung.
Yamanakas Ergebnisse seien auch für die Krebsforschung von zentraler Bedeutung: Körperzellen durchlaufen bei der Krebsentstehung wahrscheinlich ein vergleichbares biologisches Programm, wie es Yamanaka durch den Transfer der vier Gene auslösen konnte. Die Entschlüsselung dieses Programms zeige Möglichkeiten auf, gezielt in den Mechanismus der Zellstörung einzugreifen und damit der fatalen Entwicklung entgegenzusteuern.
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