Klonforscher Hwang veruntreute möglicherweise Fördergeld
07.02.2006
(dpa) Der umstrittene südkoreanische Klonforscher Hwang Woo Suk hat möglicherweise staatliche Zuschüsse und private Förderspenden in Millionenhöhe zweckentfremdet. Dabei handle es sich um einen Betrag von insgesamt etwa sieben Milliarden Won (etwa sechs Millionen Euro), deren Verwendung unklar sei oder die auf Hwangs Privatkonto deponiert seien, teilte der Rechnungshof in Seoul mit.
Hwang habe zudem einen Teil des Geldes als Spenden an Politiker und für ausländische Besucher seines Labors abgezweigt, hieß es. Die Namen der Politiker und der Betrag seien nicht bekannt. Hwang habe große Teile der öffentlichen Gelder und Spenden für seine Forschung persönlich verwaltet.
Ihre Untersuchungsergebnisse will die Behörde an die Staatsanwaltschaft weiterleiten, die in dem Fälschungsskandal wegen Betrugsverdachts und möglicher Veruntreuung ermittelt. Im Januar hatte eine Kommission der Nationaluniversität in Seoul zwei vermeintlich bahnbrechende Fachartikel des Forschers über geklonte embryonale Stammzellen als Fälschungen aufgedeckt. Der 53-jährige Tiermediziner hatte sich dafür entschuldigt, die Hauptschuld an den Manipulationen jedoch Mitarbeitern zugeschrieben.
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