Rund eine Million Euro von Privatinvestoren für Medizintechnik-Unternehmen Retina Implant

20.04.2005

Die Retina Implant AG entwickelt einen elektronischen Chip, der ins Auge unter die Netzhaut implantiert wird und dadurch vielen Blinden einen Teil ihres Sehvermögens zurückgeben wird. Vom Erfolg der kleinen Aktiengesellschaft sind auch drei Business Angels überzeugt, die jetzt zusammen knapp eine Million Euro zeichnen. Etwa ebensoviel steuern der Bund und das Land Baden-Württemberg durch Fördermittel bei.

In erster Linie konzentrieren sich die Wissenschaftler von Retina Implant auf Patienten mit Retinitis Pigmentosa, einer erblichen Krankheit, die innerhalb weniger Jahre zu völliger Erblindung führt. Im internationalen Vergleich hat das Unternehmen aufgrund der Forschungsarbeiten des Aufsichtsratsvorsitzenden Prof. Dr. Eberhart Zrenner an der Universitätsaugenklinik Tübingen und weiterer beteiligter Institute, wie dem NMI in Reutlingen oder dem IMS in Stuttgart, einen Vorsprung.

Das weltweite Marktpotenzial wird für das nächste Jahrzehnt auf mindestens eine Milliarde Euro jährlich geschätzt. Mit dem zusätzlichen Kapital könnten notwendige innovative Maßnahmen eingeleitet werden, die den aktiven Mikrochip der Zulassung als Medizinprodukt näher bringen. Finanzvorstand Reinhard Rubow rechnet damit, dass "sich das Wagnis einer frühen Investition lohnen wird, weil noch in diesem Jahr die entscheidenden Weichen für Ertrag und Wachstum gestellt werden". Das Potenzial des Unternehmens hält auch BioRegio STERN-Geschäftsführer Dr. Klaus Eichenberg für enorm: "Es handelt sich um das am weitesten fortgeschrittene Projekt zur Wiederherstellung des Sehvermögens."

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