Bayer-Aufsichtsrat mit Sondersitzung - Kreise: Beratung über Neuausrichtung

07.11.2003
(dpa-AFX) - Der Aufsichtsrat des Chemie- und Pharmakonzerns Bayer ist am Freitag zu einer außerordentlichen Sitzung zusammengetreten. Nach dpa-Informationen geht es dabei um eine Neuausrichtung des Unternehmens. In Medienberichten hatte es geheißen, Bayer plane den Verkauf oder einen Börsengang seiner Chemiesparte und einen Teilverkauf des Kunststoff-Geschäfts. Ein Konzernsprecher wollte sich hierzu nicht äußern. An der Börse trieben Spekulationen um die mögliche Neuausrichtung des Leverkusener Unternehmens den Deutschen Aktienindex DAX ins Plus. PRESSE-SPEKULATIONEN Das "Wall Street Journal" berichtete über Vorbereitungen zum Verkauf großer Teile des Chemie- und Polymergeschäftes. Bayer wollte sich dazu nicht äußern. Nach einem Bericht des Düsseldorfer "Handelsblatts" vom Freitag bereitet Bayer-Vorstandschef Werner Wenning den Rückzug aus dem Chemiegeschäft vor. Dabei werde über einen Verkauf oder Börsengang der kleinsten der vier Arbeitsgebiete nachgedacht. Außerdem erwäge der Konzern, sich von einem Drittel seines Kunststoffgeschäftes zu trennen. In der Chemie erwirtschaftete Bayer 2002 einen Umsatz von 3,3 Milliarden Euro. In dem Arbeitsgebiet sind einschließlich Wolff Walsrode und H.C. Starck 14.300 Menschen beschäftigt. Die Sparte Kunststoffe (Polymere) ist mit 10,8 Milliarden Euro und rund 34.000 Beschäftigte größter Umsatzträger des Konzerns. Mit der Trennung wolle sich Bayer hauptsächlich auf die Bereiche Gesundheit und Pflanzenschutz konzentrieren, schrieb das Blatt weiter. Konkurrenten waren in den 90er Jahren einen ähnlichen Wege gegangen. So hatte unter anderem der frühere Hoechst-Konzern seine Chemieaktivitäten abgespalten (Celanese AG ) und sich mit Rhone Poulenc zum Pharmakonzern Aventis zusammengeschlossen.

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