GPC Biotech baut Stellen ab - Fokussierung auf Anti-Krebsmedikamente
(dpa-AFX) - Das Biotechunternehmen GPC Biotech will sich fortan stärker auf den Ausbau einer eigenen Medikamentenpipeline für Anti-Krebsmittel spezialisieren und baut in diesem Rahmen jede fünfte Stellen ab. Das Unternehmen werde 42 der insgesamt 200 Arbeitsplätze streichen, teilte die im TecDAX
Betroffen seien Mitarbeiter am deutschen Standort und in den USA, die im Bereich der frühen Technologieplattform beschäftigt seien. Durch die Umstrukturierung erwartet das Unternehmen den Angaben nach ab 2004 Einsparungen von vier bis fünf Millionen Euro pro Jahr. Das Geld soll in den Ausbau der Anti-Krebsmittel-Pipeline fließen.
GESAMTJAHRESZIEL BESTÄTIGT
Die durch den Umbau und die Abfindungen für die Mitarbeiter entstehenden Belastungen bezeichnete ein Sprecher als "nicht außerordentlich". An seinen Zielen für das Gesamtjahr halte GPC Biotech fest. Nach wie vor werde mit einem Fehlbetrag von 33 bis 38 Millionen Euro gerechnet. Zum 30. Juni verfügte GPC Biotech über einen Finanzdecke aus liquiden Mitteln, als Sicherheit hinterlegte liquide Mittel, kurzfristig veräußerbare Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von 104,3 Millionen Euro.
Ziel der neuen Ausrichtung sei, vorhandene vielversprechende Medikamentenkandidaten in die klinische Entwicklung und den Zulassungsprozess zu bringen. Die eigene Pipeline solle sowohl durch interne Medikamentenentdeckung als auch durch Einlizensierungen gefüllt werden. Weiterhin würden aber auch Technologien entwickelt, die bei der Medikamentenentwicklung die typisch hohen Ausfallquoten verringern sollen. Die entsprechenden Mitarbeiter in diesen Bereichen würden weiter beschäftigt.
GPC geht davon aus, dass künftig ein wachsender Anteil der Umsätze durch pharmazeutische Allianzen erzielt wird, deren Schwerpunkt auf Medikamentenkandidaten liegt. Dem Sprecher zufolge wird derzeit über eine Partnerschaft für den Krebswirkstoff Satraplatin mit "mehreren großen Unternehmen" verhandelt. Ein Abschluss der Gespräche werde in 12 bis 18 Monaten erwartet.
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