Britische Ärzte sprechen von Erfolg bei Behandlung von CJK-Patient

29.09.2003

London (dpa) - Britische Ärzte haben von einem Erfolg versprechenden Ansatz im Kampf gegen die tödliche neue Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (n-CJK) berichtet. Eine neue Behandlung habe das Fortschreiten der Gehirn zerstörenden Krankheit bei einem 19-jährigen Patienten gestoppt, sagte der Mikrobiologe Stephen Dealler vom Royal Lancaster Krankenhaus. Internationale CJK-Experten wollten am Freitag auf einer Konferenz in Belfast den Fall des jungen Mannes erörtern, dem als erstem CJK-Patienten weltweit ein Blut verdünnendes Medikament direkt in das Gehirn gespritzt worden war.

Die Eltern des jungen Mannes hatten vor Gericht die bisher einmalige Behandlung ihres Sohnes mit dem Mittel Pentosan Polysulfat (PPS) erstritten. Nach ihren Angaben haben sich bei ihrem Sohn «kleine, aber bedeutende Veränderungen, gezeigt.» So könne der Teenager wieder schlucken, auf mündliche Anweisungen reagieren und das Wörtchen «Mum» sagen. «Er ist allgemein aufgeweckter», sagte der Vater. Sein Sohn muss rund um die Uhr gepflegt werden.

«Wir glauben, dass die Erkrankung seit Beginn der Behandlung eingefroren worden ist», erläuterte Dealler dem Sender BBC. Von einer Heilung könne aber nicht gesprochen werden. Falls künftig durch rechtzeitige Diagnosen schon früh mit einer Behandlung begonnen werde, könnte PPS möglicherweise ein Behandlungsmittel sein.

Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Kampf gegen Krebs: Neueste Entwicklungen und Fortschritte