Der erste österreichische HealthTech Accelerator geht in die dritte Runde

Zehn Startups haben es durch den Auswahlprozess geschafft

25.03.2019 - Österreich

Seit kurzem stehen die zehn Startups für den dritten Programmdurchlauf des Health Hub Vienna (HHV) fest. Ihre Projekte reichen vom virtuellen Arztbesuch über Symptomdeutung mittels künstlicher Intelligenz bis hin zu einer App, die den Verwaltungsaufwand von Ärzten um 50 Prozent verringern helfen soll. Dazu Peter Eichler, Vorstand der UNIQA Stiftung: „Der Innovationsgeist der Startups beeindruckt mich. Mit dem Health Hub Vienna fördern wir sie bei der Suche nach Kapital, beim Erschließen des Marktzugangs und beim Aufbau eines tragfähigen Netzwerks. Die Aufnahme in das Acceleration-Programm öffnet jungen Unternehmen die Tür für weiteres Wachstum. Das fördert wiederum die Verbreitung von neuen, innovativen Ansätzen, die unser gesamtes Gesundheitswesen verändern können. Der Health Hub Vienna ist daher ein wichtiger Baustein unserer Vision, die Menschen bei einem sicheren, besseren und längeren Leben zu unterstützen.“

Internationale HealthTech Startups…

Von den zahlreichen nationalen und internationalen Bewerbern stellten sich kürzlich 15 Startups aus zehn Ländern in der Finalrunde, dem sogenannten Selection Board, der HHV-Jury. „Wir haben diesmal nach praxiserprobten Innovationen von reiferen Startups gesucht. Für diese sind Acceleration Programme eigentlich tendenziell weniger interessant als für Startups in der frühen Phase. Umso mehr hat uns gefreut, dass die Quantität und Qualität der pitchenden Startups extrem hoch war. Das Programm ist im internationalen Vergleich aber auch überaus attraktiv“, betont INiTs Geschäftsführerin Irene Fialka. „Die hohe Zahl an Einreichungen zeigt, dass Wien in Europa ein sichtbarer Hotspot im Bereich HealthTech ist. Die Qualität der eingereichten Projekte war unglaublich hoch. Das hat es für die Jury nicht leicht gemacht, die zehn Teilnehmer auszuwählen“, so Jurymitglied Peter Eichler. „Jetzt sind wir gespannt darauf, die von den Startups entwickelten innovativen Lösungen auch im Einsatz zu sehen.“ Weitere Jurymitglieder waren u.a. Michaela Fritz (MedUni. Wien), Alexandra Kautzky-Willer (MedUni Wien) und Investoren wie Hansi Hansmann und Johannes Strohmayer sowie Gründerinnen wie Sophie Chung (Qunomedical, Berlin) oder Eszter Nagy (u.a. EveliQure Biotechnologies, Wien).

Die Jury hat sich für die Aufnahme folgender zehn Startups aus dem eHealth und MedTech-Bereich in den dritten Batch des HHV entschieden:

  • Datlowe (Tschechien): Automatisierte, auf AI-basierte Technologie zur Früherkennung und Vermeidung von Krankenhausinfektionen
  • Doc+ (Russland): One-stop Software Lösung für Patienten zur Optimierung von Diagnosen, ärztlichen Zuweisungen und Krankheitsbehandlungen
  • Docdok.health (Schweiz): Cloud-basierte und systemübergreifende Gesundheitsdatenbank für die Arzt – Patienten Kommunikation
  • Doctorly (Deutschland): Cloud-betriebene Management-Plattform zur Effizienzsteigerung von Arztpraxen
  • Infermedica (Polen): Selbstlernender Chatbot für die Erstdiagnose und Zuweisung von Patienten
  • Knok healthcare (Portugal): Selbst-Diagnose und Telemedizin-App
  • MedicSpot (Großbritannien): Untersuchungs- und Diagnosestationen zur niederschwelligen Tele- und Onlinebehandlung
  • MindMate (Großbritannien): Auf Machine-learning und Gamification basierende Patientenrekrutierung für klinische Tests
  • Scarletred (Österreich): Mobile Hautbildgebungs-App für die Messung und Diagnose von Hautveränderungen
  • SidekickHealth (Schweden): Digitales Therapieprogramm zur Behandlung chronischer Wohlstandserkrankungen

…kämpfen um einen Platz in Österreichs innovativstem Health Accelerator…

Der soeben gestartete dritte Programmdurchlauf des HHV dauert bis Juni 2019 und hat drei zentrale Zielsetzungen:

  1. Wissensvermittlung: Startups sollen in die Lage versetzt werden, mit ihren bahnbrechenden Innovationen die speziellen Herausforderungen des Gesundheitsbereichs in Österreich und Europa zu meistern. Das richtige Geschäftsmodell, Regulierungsfragen und das zentrale Thema „Finanzierung“ stehen dabei auf der Agenda.
  2. Zusammenarbeit: Die Startups lernen, wie sie in der Zusammenarbeit mit großen Unternehmen organisatorisch agil bleiben und ihre Innovationskraft sichern können.
  3. Auf- und Ausbau eines Netzwerks: Veranstaltungen mit den HHV-Partnern, potenziellen neuen Community-Mitgliedern, aber auch mit der interessierten Öffentlichkeit bringen die Startups mit arrivierten Unternehmen und Gesundheitsdienstleistern zusammen. Dort können alle Beteiligten ihr Angebot vorstellen und gemeinsame Pilotprojekte erarbeiten – mit dem Ziel, das Gesundheitssystem durch Innovationen gemeinsam zu verändern.

…und treffen dabei auf namhafte Partner

Die UNIQA Stiftung hat den HHV nicht nur ursprünglich gemeinsam mit INiTS ins Leben gerufen, sondern ist heute auch dessen zentraler Core-Partner. Weitere wesentliche Partnerunternehmen sind z.B. Boehringer Ingelheim, Pfizer und WolfTheiss. Als Partner vor kurzem neu dazugekommen sind Austrian Health Forum, deXhelpp, DigitalCity.Wien, und dwh GmbH. Darüber hinaus besteht das Netzwerk des Health Hub Vienna aus Universitäten – allen voran der Medizinischen Universität Wien – der Karl Landsteiner Privatuniversität in Krems und Fachhochschulen, der Life Science Plattform LISAvienna sowie MEDX Xelerator, einem auf Medizintechnik-Startups spezialisierten Accelerator in Israel.

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