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Tetrazepam



Steckbrief
Name (INN) Tetrazepam
Wirkungsgruppe

Muskelrelaxans Benzodiazepin

Handelsnamen

Mobiforton®, Musaril®, Rilex® u.a.m.

Klassifikation
ATC-Code M03BX07
CAS-Nummer 10379-14-3
Verschreibungspflichtig: Ja

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Fachinformation (Tetrazepam)
Chemische Eigenschaften

IUPAC-Name: 7-Chlor-5-(1-cyclohexenyl)-1-methyl-1H-1,4-benzodiazepin-2(3H)-on
Summenformel C16H17ClN2O
Molare Masse 288,77 g/mol

Tetrazepam ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Benzodiazepine, der insbesondere als Muskelrelaxans eingesetzt wird. Tetrazepam wird bei schmerzreflektorischer Muskelverspannung, insbesondere als Folge von Erkrankungen der Wirbelsäule und der achsennahen Gelenke und bei spastischen Syndromen, die auf eine krankhaft gesteigerte Muskelspannung zurückzuführen sind, angewandt. Tetrazepam ist in Deutschland u. a. unter den Markennamen Musaril® und Rilex® sowie unter generischer Bezeichnung im Handel. Tetrazepam unterliegt der ärztlichen Verschreibungspflicht.

Inhaltsverzeichnis

Pharmakologie

Anwendungsgebiete

Tetrazepam wird bei schmerzreflektorischer Muskelverspannung und bei spastischen Syndromen, die auf eine krankhaft gesteigerte Muskelspannung zurückzuführen sind, als Muskelrelaxans angewandt.

Wirkmechanismus

Der Wirkstoff Tetrazepam bewirkt im Zentralnervensystem eine Entspannung des Muskulaturtonus. Darüber hinaus besitzt es, wie alle Benzodiazepine, eine angstlösende (anxiolytische), beruhigende (sedierende), Schlaf fördernde (hypnotische) und antiepileptische Wirkung.

Nebenwirkungen

Als charakteristische Nebenwirkungen von Tetrazepam können Müdigkeit, verlangsamte Reaktion und seltener eine auf Muskelschwäche zurückzuführende Gangunsicherheit auftreten. Gerade in den ersten Behandlungstagen sollte daher auf (aktives) Autofahren oder das Arbeiten mit gefährlichen Maschinen verzichtet werden (Reaktionsverlangsamung). Daneben können häufig Bewegungs- und Artikulationsstörungen, Benommenheit, Übelkeit und Erbrechen beobachtet werden (1-10 %).

Weiterhin kann der Wirkstoff Tetrazepam nach längerer Einnahme zur Abhängigkeit führen. Bei Beendigung der Therapie mit Tetrazepam sollte die Dosis langsam verringert werden, da sonst schwere Entzugserscheinungen sowohl psychisch als auch physisch eintreten können (z.B. Depressionen).

Wechselwirkungen

Die Wirkung von anderen im Zentralnervensystem wirkenden Substanzen, insbesondere Alkohol, kann bei gleichzeitiger Einnahme mit Tetrazepam verstärkt werden.

Da Tetrazepam über das Cytochrom-P450-Enzymsystem CYP 3A4 verstoffwechselt wird, können Hemmstoffe dieses Enzymsystems, wie z. B. Cimetidin oder auch Grapefruitprodukte, die Wirkung von Tetrazepam verstärken.

Rechtsstatus in Deutschland

Tetrazepam ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrund seiner Aufführung in der Anlage 3 BtMG ein verkehrsfähiges und verschreibungsfähiges Betäubungsmittel. Der Umgang ohne Erlaubnis oder Verschreibung ist grundsätzlich strafbar. Weitere Informationen sind im Hauptartikel Betäubungsmittelrecht in Deutschland zu finden.

Ausgenommen sind Zubereitungen, die keine weiteren Betäubungsmittel enthalten und je abgeteilter Form bis zu 100 mg Tetrazepam enthalten.

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Tetrazepam aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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