Tokio - Ein japanischer Regierungsausschuss hat
dem Plan eines Forschungsteams, embryonale
Stammzellen für
Forschungszwecke zu gewinnen, zugestimmt. Wie von offizieller Seite
bestätigt wurde hat diese Entscheidung der Regierung erstmals beides,
nämlich an embryonalen Stammzellen zu forschen und diese auch zu
gewinnen, befürwortet. "In Japan züchtet weder eine private Institution
Stammzellen, noch werden diese für Studienzwecke importiert", hieß es
weiter.
Stammzellen durften zwar mit Genehmigung eines Expertenausschusses des
Wissenschafts- und Forschungs-Ministeriums eingeführt, aber nicht für
Forschungszwecke gewonnen werden, berichtet Technology Review
http://www.technologyreview.com . Noch Anfang April soll der genehmigte
Antrag offiziell abgesegnet werden. Die Stammzellen werden von
überschüssigen, in-vitro befruchteten Eizellen gewonnen. Als
"Eizellen-Spender" fungieren laut Dokumenten des Ausschusses das Kyoto
University Hospital und das Toyohashi Municipal Hospital. Im Frühjahr
2003 sollen die gewonnen Stammzellen zu Anwendung bereit stehen. Wie von
offizieller Seite weiter bestätigt wurde, soll dann "laut Kyoto
University in rund einem Jahr ein System errichtet werden, das die
Zellen
für alle anderen Universitäten zugänglich macht".
Weltweit ist die Gewinnung von und die Forschung an embryonalen
Stammzellen umstritten. Befürworter sehen in der Stammzellenforschung
allerdings ein großes Potenzial, u.a. für die Heilung von
Rückenmarksverletzungen. Für Kritiker ist die Tatsache, dass dafür
befruchtete Eizellen zerstört werden müssen, Grund genug, um diesen
Forschungsbereich abzulehnen.