Forschungserfolg im "Verbund gegen bösartige Lymphome"

Burkitt-Lymphom molekularbiologisch charakterisiert

13.06.2006

Wissenschaftlern im bundesweiten Forschungsverbund "Molekulare Mechanismen bei malignen Lymphomen" ist es gelungen, einen besonders aggressiv wachsenden Tumor des Lymphsystems, das Burkitt-Lymphom, molekularbiologisch genauer zu charakterisieren. "Die Erkenntnisse werden erheblich dazu beitragen, die Diagnose und Therapie dieser Lymphom-Art zu verbessern", sagt Prof. Dr. Lorenz Trümper, Direktor der Abteilung Hämatologie und Onkologie am Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen und Sprecher des von der Deutschen Krebshilfe geförderten Projektes. Die Forschungs-ergebnisse erschienen im 'New England Journal of Medicine'.

"Ziel des Verbundprojektes ist es, in möglichst vielen verschiedenen Lymphom-Arten neue Gene zu identifizieren und Aussagen zum Wachstum und Therapieverhalten der Lymphome zu machen. Wir erhalten dadurch diagnostische Kriterien, nach denen die Behandlung gezielter geplant und neue Therapieansätze entwickelt werden können", sagt Prof. Dr. Lorenz Trümper.

Insgesamt 17 Arbeitsgruppen aus ganz Deutschland erforschen innerhalb des Verbundprojektes seit zweieinhalb Jahren die molekularen Mechanismen bei der Entstehung verschiedener Lymphome. Bei einigen Lymphom-Arten, den Non-Hodgkin-Lymphomen, sind die Heilungschancen immer noch schlecht, therapeutische Angriffsstellen fehlen. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Verbundprojekt "Molekulare Mechanismen bei malignen Lymphomen" seit Oktober 2003 für zunächst drei Jahre mit vier Millionen Euro. Die Koordination und Leitung liegt bei dem Göttinger Team um Prof. Dr. Lorenz Trümper.

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