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Canine Ehrlichiose



Canine Ehrlichiose
Systematik

Domäne: Bakterien (Bacteria)
Abteilung: Proteobacteria
Klasse: Alpha Proteobacteria
Ordnung: Rickettsiales
Familie: Anaplasmataceae
Gattung: Ehrlichia
Wissenschaftlicher Name
Ehrlichia
Arten
  • Ehrlichia canis
  • Ehrlichia ewingii

Die Ehrlichiose der Hunde (auch Tropische Canine Panzytopenie, „Zeckenfieber“) ist eine akute bis chronische Infektionskrankheit, die durch Rickettsien verursacht wird. Die Erkrankung ist im Mittelmeerraum endemisch, so dass Hunde vor allem bei Urlaubsreisen in diese Region gefährdet sind. Die Erreger befallen die weißen Blutkörperchen (v. a. Monozyten und Lymphozyten, seltener die Granulozyten).

Inhaltsverzeichnis

Erreger

Der häufigste Erreger ist Ehrlichia canis, ein Bakterium. Eine Ehrlichiose kann durch weitere, sog. Sekundärinfektionen, z. B. mit Babesien und Hämobartonellose verkompliziert werden.

Seltener ist der Befall der Granulozyten. Sie wird durch Ehrlichia ewingii hervorgerufen.

Vor allem die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) ist Überträger und Reservoir für diese Erkrankung. Die Zecken können den Erreger bis zu fünf Monaten beherbergen. Infektionen des Menschen durch den Erreger kommen vor, allerdings vermutlich nur durch Übertragung durch Zecken, eine Hund-Mensch-Übertragung ist unwahrscheinlich.

Symptome

Die Symptome sind meist unspezifisch und sehr mannigfaltig. Alle Hunderassen, vor allem Welpen, sind betroffen.

Mono- und lymphozytäre Ehrlichiose

Die Tiere zeigen häufig ständig wiederkehrendes Fieber, Nasenbluten (Epistaxis), schleimig-eitrigen Nasenausfluss, Erbrechen, Blutungen und Ödeme in der Unterhaut, Abgeschlagenheit, Abmagerung, Blutarmut (Anämie), Milzvergrößerung (Splenomegalie), Gelenkerkrankungen (Polyarthritis), Erkrankungen der Lymphknoten (generalisierte Lymphadenopathie) sowie Meningoenzephalitis mit Krämpfen und Paralysen.

Granulozytäre Ehrlichiosis

Der Befall der Granulozyten durch Ehrlichia ewingii verläuft meist milder mit Fressunlust, Muskelverhärtungen, Polyarthritis, Lahmheit und Gewichtsverlust.

Diagnose

Klinisch ist die Diagnose nicht zu stellen. Differentialdiagnostisch kommen andere Infektionskrankheiten (Babesiose, Hämobartonellose) und eine immunologisch bedingte Thrombozytopenie in Frage.

Labordiagnostisch können herangezogen werden:

Behandlung

Die Therapie erfolgt durch Antibiotika wie Doxycyclin, Tetracyclin and Oxytetracyclin über zwei Wochen. Seropositive Tiere sollten isoliert werden.

Eine Verhütung kann durch regelmäßige Kontrolle und sofortige Entfernung von Zecken bzw. durch den Einsatz von Zeckenmedikamenten (z. B. Permethrin, Fipronil) erfolgen.

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Canine_Ehrlichiose aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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