Merck Serono und Fast Forward geben Empfänger der Fördermittel für Multiple-Sklerose-Forschung bekannt

Merck Serono und Fast Forward vergeben Mittel in Höhe von über 1 Million US-$

04.07.2011 - Schweiz

Merck Serono, eine Sparte der Merck KGaA, und Fast Forward, LLC, eine von der US-amerikanischen Multiple-Sklerose-Gesellschaft gegründete gemeinnützige Organisation, gaben die zweite Gruppe der Empfänger von Fördermitteln aus ihrer Zusammenarbeit bekannt, die dazu beitragen sollen, Fortschritte der Multiple-Sklerose-Forschung in gemeinsam festgelegten erfolgversprechenden Bereichen zu beschleunigen.

Die Fördermittel belaufen sich auf über 1 Million US-$ und werden von zwei Fonds vergeben, die von Merck Serono und Fast Forward gegründet wurden, um Projekte im Anfangsstadium zur Entdeckung neuer Medikamente für Multiple Sklerose (MS) zu fördern: der Accelerating Commercial Development Fund steht für Entwicklungsprogramme gewinnorientierter Organisationen zur Verfügung, während der Accelerating Innovation Fund für innovative Projekte von Forschern an Universitäten und von Gründerunternehmen vorgesehen ist.

Die von Merck Serono und Fast Forward veröffentlichte Ausschreibung bezog sich auf Projekte mit einem Fokus auf Neuroprotektion und/oder Strategien zur Wiederherstellung des zentralen Nervensystems. Diese vorrangig anzugehenden Bereiche wurden von einem gemeinsamen Lenkungsausschuss festgelegt, der sich aus Mitarbeitern von Fast Forward und Vertretern von Merck Serono zusammensetzt.

Folgende Organisationen werden Fördermittel erhalten

Aus dem Accelerating Innovation Fund:

Das Howard Florey Institut, Carlton, Victoria, Australien (Projektleitung Dr. Bevyn Jarrot) wird über einen Zeitraum von 12 Monaten 275.000 US-$ erhalten, um die Entwicklung von Molekülen voranzubringen, die an Nav-1.6-Ionenkanälen ansetzen. Bei MS kommt es zu einer Veränderung dieser Ionenkanäle, die zu einer abnormen Funktion der Nerven beitragen. Dieses Projekt wird sich auf Moleküle konzentrieren, die möglicherweise diese abnorme Funktion verhindern und damit Axone vor weiteren Schädigungen schützen könnten.

Die Gladstone-Institute / Universität von Kalifornien, San Francisco (Projektleitung Dr. Katerina Akassoglou) werden 300.000 US-$ erhalten, um Tests zur Identifizierung kleinmolekularer Inhibitoren mikroglialer Aktivierung durchzuführen. Mikroglia sind Bestandteil des im Gehirn und Rückenmark ansässigen Immunsystems. Man geht davon aus, dass eine Aktivierung der Mikroglia bei MS zum entzündlichen Prozess und zur Schädigung der Nervenzellen beiträgt, die mit MS in Verbindung gebracht werden. In den geförderten Studien werden sich die Forscher auf die Entwicklung neuartiger Moleküle konzentrieren, die über das Potenzial verfügen, die Aktivierung der Mikroglia bei MS zu hemmen.

Aus dem Accelerating Commercial Development Fund:

Axxam SpA, Mailand, Italien (Projektleitung Dr. Michela Stucchi) wird über einen Zeitraum von 18 Monaten einen Betrag von 430.590 US-$ erhalten um die Entwicklung kleiner Moleküle voran zu bringen, die an den Natrium-Calcium-Austauscher NCX1 auf Axonen ansetzen. Es wird angenommen, dass eine Umkehrung der Funktionsweise von NCX1 bei MS zum Absterben von Nervenzellen führt. Axxam entwickelt Moleküle, die eine Aktivierung von NCX1 verhindern und damit Verletzungen der Axone und schlussendlich klinische Beeinträchtigungen bei MS verhindern.

Merck Serono und Fast Forward trafen im März 2009 eine erste auf zwei Jahre angelegte weltweite Vereinbarung. Diese Zusammenarbeit wurde vor kurzem verlängert. Als Bestandteil des Abkommens zur Zusammenarbeit über bis zu 19 Millionen US-$ mit Fast Forward wird Merck Serono den Großteil der Fördermittel für die Forschungsprojekte übernehmen, Fast Forward trägt 10 Prozent zur Finanzierung der aus jedem der beiden Fonds verteilten Gesamtmittel bei.

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