Fortschritt im Kampf gegen Malaria

03.08.2006

Für ihre hervorragende wissenschaftliche Arbeit zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen Malaria hat die GlaxoSmithKline-Stiftung einen ihrer Wissenschaftspreise 2006 einer Nachwuchsforscherin des Universitätsklinikums Heidelberg verliehen. Den mit 7.500 Euro dotierten Preis für "Medizinische Grundlagenforschung" nahm Dr. Ann-Kristin Müller aus der Abteilung Parasitologie des Hygiene-Instituts (Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Michael Lanzer) bei einem Festakt in München in Empfang. Im Forschungsteam von Dr. Kai Matuschewski ist es Dr. Müller gelungen, Mäuse erfolgreich mit gentechnisch veränderten Malaria-Erregern zu impfen und damit eine neue Strategie zur Bekämpfung der tödlichen Infektionskrankheit zu entwickeln.

Dr. Ann-Kristin Müller schaltete ein Gen des Parasiten aus, das für seine Entwicklung in infizierten Leberzellen notwendig ist, und nutzte diese entschärften Erreger als Impfstoff - mit Erfolg, denn das Immunsystem der geimpften Mäuse konnte den Erreger unschädlich machen, bevor er aus den Leberzellen ins Blut übertrat.

Originalveröffentlichungen: A.K. Mueller, M. Labaied, S.H. Kappe, K. Matuschewski; "Genetically modified Plasmodium parasites as a protective experimental malaria vaccine."; Nature. 2005, 433(7022): 164-7.

A.K. Mueller, N. Camargo, K. Kaiser, C. Andorfer, U. Frevert, K. Matuschewski, S. H. Kappe; "Plasmodium liver stage developmental arrest by depletion of a protein at the parasite-host interface.";Proc Natl Acad Sci USA. 2005, 102(8): 3022-7.

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