Giftstoff als wichtiger Faktor bei Alzheimererkrankungen identifiziert

15.08.2005

Das Team um Professor Bruce Brew und Dr. Gilles Guillemin von der University of New South Wales in Sydney fand im Zuge seiner Studien heraus, dass die Gehirne aller untersuchten Alzheimerpatienten eine neurotoxische Quinolinsäure-Vergiftung aufwiesen. Die Säure tötet Nervenzellen im Gehirn ab und führt zu Fehlfunktionen des Gehirns und letztendlich zum Tod.

Quinolinsäure ist zwar nicht unbedingt der Auslöser von Alzheimer, aber sie spielt bei dessen Voranschreiten eine entscheidende Rolle. Die Säure setzt einen biochemischen Prozess in Gang, der Kynurenine Pathway genannt wird. Die Aktivierung dieses Vorgangs tritt auch bei anderen verbreiteten Hirnerkrankungen wie Huntington, Schlaganfällen, Demenz oder Schizophrenie auf. "Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die diesen Prozess blockieren können. Sie werden bereits von unseren und anderen Laboren näher untersucht", so Dr. Guillemin.

Alzheimer ist eine der meist verbreiteten Demenzerkrankungen, für die es egenwärtig keine effektiven Behandlungsmethoden gibt. Die neuen Erkenntnisse sind daher von großer Bedeutung, denn das Voranschreiten von Alzheimer könnten mit entsprechenden Medikamenten gestoppt oder stark verlangsamt werden.

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