Genmanipulierte Pflanze kann versteckte Landminen aufspüren

30.01.2004
Kopenhagen/London (dpa) - Dänische Wissenschaftler haben eine gentechnisch manipulierte Pflanze entwickelt, die versteckte Landminen aufspüren kann. Die normalerweise grünen Blätter dieser Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) färben sich rot durch Stickstoffdioxid (NO2), das aus vergrabenen Landminen sickert. Die Pflanze wurden von der kleinen dänischen Firma Aresa zusammen mit der Universität Kopenhagen entwickelt, berichtet das britische Wissenschaftsjournal «Nature» auf seiner Internetseite. Allerdings sei noch nicht ausreichend erforscht, wie sensibel die Pflanze reagiere, erklärte der Molekularbiologe John Mundy. Es habe noch keine groß angelegten Feldversuche gegeben. Die Aussaat der Pflanzen ist den bisherigen Plänen zufolge von Lastwagen aus geplant, für die zunächst eine Schneise durch das jeweilige Minenfeld geräumt werden müsste. Sprecher des Dänischen Roten Kreuzes äußerten sich begeistert über die bisherigen Forschungsergebnisse. Nach UN-Schätzungen sind in 45 Ländern der Welt mehr als 100 Millionen Landminen ausgelegt, durch die pro Jahr 15 000 bis 20 000 Menschen getötet oder verkrüppelt werden. Das Auffinden und Räumen von Minen gilt als extrem aufwendig und teuer.

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