Merck setzt auf Afrika

Umsatzverdopplung in Afrika auf rund 500 Mio € bis 2020 anvisiert

23.11.2015 - Südafrika

Merck hat bekannt gegeben, in den nächsten fünf Jahren seine Präsenz in Afrika erheblich ausbauen zu wollen. Dabei setze man für weiteres Wachstum auf den Unternehmergeist und die Innovationskraft dieser Region.

„Merck engagiert sich in Afrika für die Förderung von gesunden Familien und Gemeinschaften sowie gesunden wirtschaftlichen Strukturen”, sagte Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender der Geschäftsleitung und CEO von Merck auf der Pressekonferenz in Johannesburg. „Wir wollen in Afrika bis 2020 sowohl unsere Mitarbeiterzahl als auch unsere Umsätze auf diesem Kontinent mehr als verdoppeln.”

Merck beschäftigt derzeit rund 400 Mitarbeiter in 10 afrikanischen Ländern und beabsichtigt, bis 2020 diese Zahl auf ca. 1000 aufzustocken. In Südafrika ist Merck mit dem größten afrikanischen Standort vertreten und von hier steuert das Unternehmen auch die Geschäfte in Kenia, und Mosambik. Die Umsatzerlöse von Merck in Afrika werden sich im Geschäftsjahr 2015 auf rund 200 Mio € erhöhen. Bis 2020 rechnet das Unternehmen darüber hinaus mit einer Steigerung auf 500 Mio €.

Merck ist bereits seit 1897 mit Gesundheitslösungen in Afrika vertreten. Vor dem Hintergrund eines rasanten Bevölkerungswachstums, das in keinem anderen Markt weltweit erreicht wird, und einer wachsenden Mittelschicht will Merck sich den Innovationsgeist dieses Kontinents stärker zunutze machen, um Gesundheitsbewusstsein zu fördern und bei der Bewältigung von dringendem medizinischem Bedarf zu helfen. Die Geschäftsleitung von Merck hat 10 afrikanische Länder besucht, um das Engagement des Unternehmens auf diesem Kontinent und dessen zunehmende Bedeutung zu bekräftigen. So vereinbarte Merck im Rahmen des Besuchsprogramms, das Diabetesmittel Glucophage vor Ort in Algerien herstellen lassen, eröffnete ein neues Büro in Nigeria und führte das Zellzählsystem Muse® zum Nachweis von HIV ein.

Healthcare und Life Science

Mercks Wachstumsstrategie für Afrika bezieht sich hauptsächlich auf seine Healthcare- und Life-Science-Geschäfte. Im Bereich Healthcare wird Merck 2016 in ausgewählten afrikanischen Ländern verstärkt Investitionen betreiben, um sein Consumer-Health-Geschäft mit rezeptfreien Produkten für die Selbstmedikation auszubauen. So ist in Afrika unter anderem der Vertrieb von bekannten Marken wie Seven Seas, Femibion und Neurobion geplant.

Im Biopharma-Geschäft von Healthcare baut Merck auf seine Erfahrungen in weltweiten Märkten mit hohem Wachstumspotenzial und will in bestimmten Ländern mit einem passenden Angebot an Arzneimitteln auf die jeweils vorherrschenden gesundheitlichen Bedürfnisse reagieren. Ein Beispiel hierfür ist die unterzeichnete Vereinbarung mit dem algerischen Pharmaunternehmen Novapharm bezüglich der lokalen Produktion von Glucophage, dem Goldstandard von Merck zur Behandlung von Typ-2-Diabetes. Die bei Novapharm hergestellten Arzneimittel sollen zur Bewältigung der Bedürfnisse in lokalen Märkten beitragen.

Im Life Science Geschäft beabsichtigt Merck, seine Präsenz in Nigeria, Kenia, Algerien und Angola auszubauen. Dieses Geschäft umfasst ein Angebot von über 300.000 Produkten weltweit, die von unseren Kunden in der Life-Science-Forschung und zur Herstellung von Arzneimitteln eingesetzt werden.

Merck bezieht aber auch Innovationen aus Afrika ein, um den Menschen dort zu helfen. Ein Beispiel ist die gemeinsame Kampagne DORA (Diabetes Online Risk Assessment) mit Apothekern und externen Partnern für die Diabetestherapie, die eine frühzeitige Erkennung der Erkrankung fördern soll.

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