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Perazin



Steckbrief
Name (INN) Perazin
Wirkungsgruppe

Antipsychotikum Phenothiazine

Handelsnamen

Taxilan®, Perazin-neuraxpharm®

Klassifikation
ATC-Code N05AB10
CAS-Nummer 84-97-9
Verschreibungspflichtig: Ja

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Fachinformation (Perazin)
Chemische Eigenschaften

IUPAC-Name: 10-[3-(4-Methylpiperazin-1-yl)
propyl]phenothiazin
Summenformel C20H25N3S
Molare Masse 339,50 g/mol


Inhaltsverzeichnis

Eigenschaften

Perazin (10-[3-(4-Methyl-1-piperazinyl)propyl]phenothiazin, in Deutschland auch unter dem Handelsnamen Taxilan® bekannt) ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Phenothiazine und wird als mittelpotentes Neuroleptikum zur Behandlung von Psychosen eingesetzt.

Perazin hat neben einem mittelstarken antipsychotischen auch einen deutlichen psychomotorisch dämpfenden Effekt; es wirkt ausgeprägt sedierend, schlafanstoßend und vegetativ beruhigend.

Indikationen

Perazin ist zugelassen zur Anwendung bei akuten psychotischen Syndromen mit Wahn, Halluzinationen, Denkstörungen und Ich-Störungen. Katatone Syndrome, chronische endogene und exogene Psychosen, maniforme Syndrome und Erregungszustände sind weitere Einsatzgebiete.

Wirkmechanismus

Perazin blockiert wie alle Phenothiazine den D2-Rezeptor und darüber hinaus noch Noradrenalin- und Histamin-Rezeptoren.

Die Plasmahalbwertszeit beträgt etwa 35 Stunden.

Unerwünschte Wirkungen

Häufige Nebenwirkungen sind (übermäßige) Sedierung, extrapyramidal-motorische Störungen (EPMS) mit Früh- und Spät-Dyskinesien, Akathisien und Parkinson-ähnliche Symptome. Außerdem können Hypotonie, Erhöhung der Leberenzyme, Blutbildveränderungen (z.B. Agranulozytose), Erhöhung des Prolaktinspiegels mit Gynäkomastie oder Galaktorrhoe und medikamenteninduzierte Depression auftreten.

Die anticholinerge Wirkkomponente von Perazin kann delirante Syndrome verursachen, besonders wenn gleichzeitig Trizyklische Antidepressiva eingenommen werden.

Darreichungsformen, Dosierung

Perazin liegt als Handelspräparat (Markennamen z.B. Taxilan®, Perazin-neuraxpharm®, u.a.) in Form von Tabletten zum Einnehmen vor. Die Einnahme wird meist mit einer Dosis von 50-150 mg begonnen; die mittlere Tagesdosis beträgt bis zu 500 mg (stationär bis max. 1000 mg pro Tag).

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Perazin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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