Merck KGaA gibt Übernahmeangebot für Schering AG bekannt

Transaktion soll bedeutendes globales Pharma- und Chemieunternehmen schaffen

14.03.2006

Die Merck KGaA hat die Entscheidung bekannt gegeben, den Aktionären der Schering AG ein öffentliches Übernahmeangebot zu unterbreiten, um die beiden Unternehmen zusammenzuschließen und so ein bedeutendes globales Pharma- und Chemieunternehmen mit einem Pro-forma-Jahresumsatz 2005 von 11,2 Mrd. Euro zu schaffen.

Merck wird 77 Euro pro Schering-Aktie oder ADS (American Depositary Share) in bar anbieten, was einen Transaktionswert von 14,6 Mrd. darstellt. Dieses Angebot entspricht einer Prämie von 35 Prozent bezogen auf den unbeeinflussten durchschnittlichen Aktienkurs der letzten 3 Monate und 24 Prozent gegenüber dem letzten unbeeinflussten Aktienkurs.

"Dies ist ein idealer Zusammenschluss für beide Unternehmen", sagte Michael Römer, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Merck KGaA. "Er ermöglicht beiden Unternehmen einen Quantensprung, noch wettbewerbsfähiger zu werden und sich in der weltweit konsolidierenden Pharmabranche weiterhin erfolgreich zu entwickeln. Wir möchten auf den sich ergänzenden Stärken beider Unternehmen aufbauen und glauben, dass wir durch den Zusammenschluss der Unternehmen eine wettbewerbsfähigere globale Plattform für weiteres nachhaltiges und profitables Wachstum schaffen werden - durch Bündelung der Ressourcen und stärkeren Fokus auf Forschung und Entwicklung, durch ein größeres und ausgewogeneres Portfolio in den Therapiegebieten und durch eine größere geographische Reichweite."

Mit einem kombinierten Umsatz von 5,6 Mrd. Euro im Geschäft mit innovativen patentgeschützten Arzneimitteln 2005 und einem kombinierten Forschungs- und Entwicklungs-Budget von 1,3 Mrd. Euro würde das zusammengeschlossene Unternehmen über größere Ressourcen zur Verbesserung der Wettbewerbsposition verfügen und sich gleichzeitig auf Nischen- bzw. spezialisierte Märkte konzentrieren können. Die gestärkte F&E-Pipeline der beiden Unternehmen würde zusammen mehr als 30 Projekte in der klinischen Entwicklung umfassen, 15 davon befinden sich im Entwicklungsstadium Phase III oder sind eingereicht. Es wird erwartet, dass das höhere Budget für F&E und die erweiterte Produkt-Pipeline die Wahrscheinlichkeit für die Zulassung der Arzneimittel erhöhen wird und sie dadurch schneller auf den Markt bringen zu können. Gemeinsam verfügen die beiden Unternehmen auch über die Vertriebsreichweite, um diese neuen Produkte erfolgreich in den zwei größten Märkten der Welt, USA und Japan, einzuführen. Schließlich wäre das neue gemeinsame ethische Geschäft ein attraktiverer Entwicklung- und Vermarktungspartner, wodurch sich die Position im Wettbewerb um attraktive Lizenzprodukte verbessert.

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