Stada ist Übernahmeziel

Zwei Interessenten im Rennen

13.02.2017 - Deutschland

(dpa) Der Pharma-Konzern Stada steht möglicherweise vor der Übernahme. Gleich zwei Interessenten haben das Unternehmen aus Bad Vilbel in Hessen ins Visier genommen. Am Sonntagabend bestätigte die STADA Arzneimittel AG, zwei «rechtlich unverbindliche Interessenbekundungen in Bezug auf den Erwerb von bis zu 100 Prozent der Aktien» erhalten zu haben. Darunter sei eine des Finanzinvestors Cinven Partners zu einem indikativen Angebotspreis von 56,00 Euro pro Aktie. Der Name des zweiten Bieters wurde nicht genannt.

Stada prüfe «im besten Unternehmensinteresse ihre Handlungsoptionen», teilte das Unternehmen weiter mit. Es sei derzeit noch nicht abzusehen, ob es ein Übernahmeangebot seitens Cinven oder des anderen potenziellen Bieters geben werde. Über das Interesse Cinvens hatte zuvor die «Financial Times» (Sonntag) berichtet.

Stada-Chef Matthias Weidenfels hatte noch im November betont, er glaube trotz immer wieder aufflammender Übernahmefantasien an die Eigenständigkeit des Unternehmens. «Allerdings ist Eigenständigkeit nie Selbstzweck», sagte er damals dem «Handelsblatt». «Das heißt im Umkehrschluss aber auch nicht, dass ich einen Verkaufsauftrag habe.» Die Rechtslage sei eindeutig: «Sollte es einmal ein Übernahmeangebot geben, dann müsste das Management es auch prüfen.».

Das Pharma-Unternehmen aus Hessen befindet sich derzeit im Umbau. Nicht profitable Geschäftsfelder sind aufgegeben und abgeschrieben worden, was zuletzt den Quartalsgewinn geschmälert hatte. Eine Übernahme wäre ein großer Erfolg für den Großaktionär Active Ownership Capital (AOC). Dieser hatte auf der Hauptversammlung Ende August den bisherigen Aufsichtsratschef Martin Abend zu Fall gebracht.

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