Cytos Biotechnology droht Insolvenz

Studienendpunkte der Phase-2b-Studie mit CYT003 in moderatem bis schwerem Asthma nicht erreicht

22.04.2014 - Schweiz

Cytos Biotechnologie AG gab bekannt, dass die Phase-2b-Studie mit CYT003 in Patienten mit moderatem bis schwerem Asthma im Vergleich zu Placebo keine statistisch signifikante Reduktion in der Asthma Control Questionnaire (ACQ) Skala in Woche 12 erreicht hat. Patienten sowohl auf Placebo als auch auf CYT003 in allen Dosisgruppen erreichten eine klinisch relevante Verbesserung in der Kontrolle von Asthma gemessen mit ACQ. Zusätzliche Studienendpunkte, einschliesslich Lungenfunktion, zeigten auch keinen statistisch signifikanten Unterschied im Vergleich zu Placebo. Die klinische Studie wäre nach einer 9-monatigen Beobachtungsperiode abgeschlossen worden. Aufgrund des klaren Resultats hat Cytos beschlossen, die Verblindung der Studie aufzuheben und die Studie abzubrechen.

Mit dem Verfehlen des primären Endpunkts wurde die früher bereits publizierte Bedingung zur Umwandlung der Wandeldarlehen nicht erfüllt, und die Gesellschaft schätzt darum die Wahrscheinlichkeit einer neuen Finanzierung, die für die längerfristige Weiterführung der operationellen Tätigkeiten erforderlich wäre, als gering ein. Der Verwaltungsrat hat deshalb die Geschäftsleitung beauftragt, die Möglichkeit der Stilllegung der operationellen Tätigkeit und darauffolgenden Liquidation oder den Weg des Konkurses zu prüfen. Zusätzlich hat die Gesellschaft den Prozess für eine Massenentlassung aller 36 Mitarbeiter begonnen.

Dr. Christian Itin, Verwaltungsratspräsident und CEO von Cytos, kommentierte: „Wir sind sehr enttäuscht über den Ausgang der Phase-2b-Studie und möchten den Patienten und Prüfärzten für ihre Unterstützung der Studie danken. Wir bedanken uns auch bei unseren Mitarbeitern für den aussergewöhnlichen Einsatz, der erforderlich war, um die Firma nach der Restrukturierung und Massenentlassung in 2012 wieder aufzubauen. In der Ausarbeitung der Pläne für die Stilllegung der operationellen Tätigkeiten werden wir darauf abzielen, die negativen Konsequenzen für die Mitarbeiter und andere Stakeholder zu vermindern.“

Die flüssigen Mittel der Gesellschaft per 31. März 2014 betrugen CHF 31 Millionen. Die Gesellschaft glaubt nicht, dass die nachrangigen Wandelobligationen zurückbezahlt werden können. Ebenso erwartet die Gesellschaft auch nicht eine Ausschüttung einer Liquidationsdividende an die Aktionäre.

Die Resultate der Phase-2b-Studie werden an der Konferenz der American Thoracic Society vom 16. bis 21. Mai 2014 in San Diego vorgestellt.

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